MICHAEL HOFFMANN - HEILPRAKTIKER FÜR PSYCHOTHERAPIE
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Psychologische Beratung hilft Ihnen die belastende Situation besser zu verstehen und geeignete Strategien zu ihrer Bewältigung zu entwickeln.
Während in einer Psychotherapie die persönliche Veränderung und Entwicklung im Vordergrund steht, geht es in der Beratung um das bessere Erkennen und Verstehen der eigenen Situation und der Rollen, die Sie und Andere in dem Konflikt spielen.
Aus diesem Verständnis ergeben sich neue Perspektiven und Lösungswege.
Die Ansprüche an Qualifikation und Effizienz, Leistungsfähigkeit und Motivation am Arbeitsplatz nimmt ständig zu, Damit steigen die sozialen und psychischen Belastungen. Selbstbewusstsein, Überzeugungskraft, Teamfähigkeit und Führungskompetenz gehören zu den unverzichtbaren Eigenschaften in jeder Karriere.
Die eigenen Potentiale entwickeln, Versagensängste überwinden, aus Erfolgen und Niederlagen lernen, bedeutet die eigene Zukunft zu gestalten.
Nichts im Leben ist so bedeutend für unsere Zufriedenheit wie unsere Partnerschaft. Nichts sonst bestimmt so wesentlich wie wir uns fühlen. Darum sollte man nicht warten bis die negativen Gefühle in einer Beziehung eskalieren oder schmerzvolle Erfahrungen erst einmal unter den Teppich kehren. Es gibt fast immer einen gemeinsamen Weg das gegenseitige Verständnis wieder herzustellen, Missverständnisse zu klären, sich dem Anderen wieder vermitteln zu können und neue Nähe zu schaffen.
Immer wieder kehrende Probleme, die Schatten vergangener Ereignisse oder störende Verhaltensmuster belasten uns. Mangelnde Selbstsicherheit, fehlender Selbstwert oder Abhängigkeiten sind die häufigsten Gründe warum wir uns "falsch" fühlen.
Gefühle von Sinnlosigkeit, Einsamkeit oder Ängste verunsichern uns. Eine Depression nimmt uns die Freude am Leben. In all diesen (und noch viel mehr) Fällen ist Psychotherapie dazu da die Freude am Leben wieder zu finden.
Beratung, Coaching und Psychotherapie sind keine streng getrennten Bereiche. Immer fließt das eine in das andere, jeder therapeutische Prozess hat etwas von allem. Sie müssen sich also keine Gedanken darüber machen, welches dieser Angebote sie speziell nützen möchten.
Wir alle haben eine Vorstellung davon, wie unser Leben sein sollte und wir arbeiten hart daran, diese Vorstellung auch um zu setzten.
Manchmal finden wir uns aber in einer Situation oder in einem Lebensgefühl wieder, wie wir es nie haben wollten. Auf einmal steht alles in Frage.
Manchmal sind es äußere Veränderungen die uns zwingen, sich an eine neue ungeliebte Situation anzupassen oder irgend etwas hat sich in uns selbst verändert, so dass wir nicht mehr zufrieden sein können.
Dann geht es darum, wieder "zu sich" zu finden. Zu verstehen, was da gerade mit einem geschieht. Neue Perspektiven zu entwickeln und den Mut und die Kraft für Entscheidungen aufzubringen. Ressourcen zu aktivieren oder zu entwickeln. So dass wieder Sinn und Zuversicht in unser Leben kommen kann.
Dann hat die Krise ihr "Ziel" erreicht: Dass wir gewachsen sind, wir reifer geworden sind, und uns selbst wieder treu sein zu können.
Wer noch nie eine wirkliche Depression hatte, der kann sich auch nicht vorstellen, wie es sich anfühlt. Darum bekommt man dann auch oft solche Ratschläge wie sich doch mal "zusammen zu reißen, "es doch mal positiv zu sehen" oder "dass man doch Grund hätte ganz zufrieden zu sein".
Solche gut gemeinten Sprüche frustrieren aber nur noch mehr, denn genau das kann man ja nicht. Man ist ja nicht depressiv, weil man zu dumm zum fröhlich-sein ist.
Die Depression ist ein Schutz-mechanismus unserer Psyche. Wenn wir für ein seelisches Problem, das uns noch nicht einmal richtig bewusst ist, keine Lösung haben, dann bleibt uns nur diese Form des Rückzuges aus der Welt. Eigentlich sagt die Depression: "So wie meine Welt ist, will ich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Eine Alternative habe ich aber auch nicht".
Dabei gibt es diese Alternative. Wir brauchen nur jemanden, der uns hilft sie zu sehen.
Nähe und Geborgenheit sind uns doch so wichtig und bisher war dieses Gefühl ja auch da. Jetzt steht auf einmal die Beziehung in Frage, so als wäre das Verbindende plötzlich verschwunden. Der Andere ist uns wieder fremd geworden.
Der Traum von der Gemeinsamkeit scheint zerbrochen zu sein. Die Enttäuschung, die Trauer, die Wut darüber ist groß. Kann es überhaupt noch einen Weg zurück in die alte Vertrautheit geben?
Menschen ändern sich nicht plötzlich von heute auf morgen. Was sich aber ändern kann, ist unser Blick auf den Anderen. Weil wir neue Seiten an ihm entdeckt haben oder weil uns bewusst geworden ist, was uns in der Beziehung fehlt.
Jetzt geht es um mehr, als nur um neue Verhaltensweisen im täglichen Umgang. Es geht darum, sich wieder verstehen zu lernen. Dem "neuen" Menschen an unserer Seite wieder vertrauen zu können.
Mit dem nötigen Willen und ausreichend Mut ist das zu schaffen.
Über wenige psychische Merkmale gibt es so viel Missverständnis wie über Narzissmus. Schnell wird dieses Wort benutzt, wenn es darum geht einen egoistisch erscheinenden Menschen zu bezeichnen.
Nichts könnte falscher sein, denn der wichtigste narzisstische Impuls ist den anderen zu gefallen, um von ihnen geliebt zu werden.
Dafür ist der Narzisst bereit sich bis zur völligen Selbstverleugnung anzupassen.
Zur sog. narzisstischen Krise kommt es dann, wenn all diese Bemühungen scheitern. Wenn alle die Selbstverleugnung sich als sinnlos herausstellt. Z.B. bei Beziehungs-krisen und Trennungen.
Fühlt sich der Narzisst nicht mehr geliebt, dann wird ihm der andere zum Feind und er verhält sich dann auch absolut feindlich. Diese Reaktion ist für das Vorurteil vom egoistischen Narzissten verantwortlich.
Einen umfangreichen Text zu
diesem Thema finden sie am
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MEINE THERAPEUTISCHEN
METHODEN
Psychologische Psychotherapeuten, die mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen können, sind an eine kleine Auswahl von therapeutischen Methoden gebunden. Ein Vorteil für den Heilpraktiker für Psychotherapie ist die Freiheit in der Auswahl der jeweils angewendeten Methode.
So kann er ganz individuell auf die Persönlichkeit des Klienten und sein Problem eingehen.
Andererseits benötigt jeder Therapeut etwas, woran er sich selbst orientieren kann. Etwas, was ihm einen "roten Faden" durch die Therapie gibt. Mein roter Faden ist die "existenzielle Psychotherapie" nach Yalom. Diese "Methode" lässt jeden Freiraum für die Individualität des Klienten, gibt mir aber stets eine Orientierung an den Grundfragen des Lebens.
Je nach Problemstellung und Klient greife ich zu bewährten Elementen aus anderen Therapieformen: Der Tiefenpsychologie (mit der Katathym-Imaginativen Psychotherapie), der hypno-systemischen Therapie, der Verhaltenstherapie, der Salutogenese und dem autogenen Training.
MEIN WERDEGANG
Parallel zu meiner Arbeit als Informatiker begann ich mit 25 Jahren meine psychologische Ausbildung im Verband praktischer Psychologen, leitete Seminare für autogenes Training und konzentrierte mein Interesse auf die Katathym-Imaginative Psychotherapie, um einmal als Heilpraktiker im Bereich der Psychotherapie zu arbeiten.
Doch zuvor konnte ich noch viele Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen, Positionen und Ländern sammeln, bevor ich nach weiterer psychologischer Ausbildung vor nun 16 Jahren meine Praxis eröffnete.
Diese Erfahrungen haben mich davor bewahrt, in einem "Elfenbeinturm" zu landen und die Lebensrealität meiner Klienten aus den Augen zu verlieren.
Häufig werde ich von Menschen angesprochen, die im Ausland leben oder in deren Umgebung kein entsprechendes Angebot zu finden ist.
In diesem Fall bietet sich eine Online-Beratung an.
In einem kostenlosen ca 15-minütigen Telefonat können wir klären, ob eine Online-Beratung grundsätzlich in Frage kommt. Tel. 049 157 51 823 823
Beratung am Telefon ist sicher die schnellste und einfachste Möglichkeit. Per Mail vereinbaren wir einen Gesprächstermin und tauschen die Telefonnummer aus.
Auch wenn man sich nicht sehen kann, so macht man sich doch schnell ein "Bild" von dem Gesprächspartner. Hier haben Sie die Möglichkeit, mit einer unbeteiligten, neutralen Person über die eigenen Sorgen und Probleme zu reden und ich kann sie dabei unterstützen Ihr Leben selbstbewusst in die Hand zu nehmen und das zu ändern, was Sie stört oder unglücklich macht.
Das schreiben von e-mails hat den Vorteil, dass man dabei sich selbst und seine Situation gut reflektieren muss und so hilft es schon dem Schreiber selbst etwas klarer zu werden.
Mit gezielten Fragen zu Ihrer nächsten Mail kann ich diese Reflektion unterstützen und immer wieder Anregungen einbringen, die Sie in dem Prozess zur Änderung ihrer Situation unterstützen können. Das lebendige Gespräch bietet natürlich viel mehr Möglichkeiten, dafür erlauben Mails auch etwas mehr Distanz.
info@psyhp.de
Skype ist sicher der goldene Weg der Online-Beratung.
Vertrauen und Emphatie entwickeln sich am besten, wenn man sich auch in die Augen sehen kann.
Skype erlaubt auch Konferenzschaltungen mit mehreren Teilnehmern. So kann z.B. ein in größerer Entfernung lebendes Paar via Skype an einer Paarberatung teilnehmen.
Wenn sie also Skype auf ihrem Rechner oder Mobilgerät installiert haben und über eine ausreichend schnelle Internetverbindung verfügen, entscheiden Sie sich für diese Art der Online-Beratung.
Onlineberatung ist keine Psychotherapie im klassischen Sinn! Eine therapeutische Behandlung und die Diagnose von Störungen ist auf diesem Weg gesetzlich verboten.
Sollten wir bei der Beratung zu der Überzeugung gelangen dass eine Online-Beratung nicht ausreichend ist, werde ich Sie gerne über alle Aspekte der evtl. notwendigen Therapie informieren.
Bitte beachten Sie meine Ausführungen zum Datenschutz
Konditionen:
ERSTGESPRÄCH
PSYCHOTHERAPEUTISCHE EINZELSTUNDE
PAARTHERAPIE
BERATUNG EINZELSTUNDE
E-MAIL BERATUNG
SKYPE / TELEFON-BERATUNG
60 Min.
60-90 Min.
60-90 Min.
60-90 Min.
n.Aufwand
60 Min.
Kostenfrei
60,- Euro
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60,- Euro/Std.
60,- Euro
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Termine nach Vereinbarung
Nicht in Anspruch genommene Termine sind kostenpflichtig, wenn sie nicht mindestens 24 Stunden vor dem vereinbarten Termin abgesagt werden (Eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter genügt).
Hausbesuche sind in begründeten Fällen möglich. Die zusätzlichen Kosten ergeben sich aus der Länge des Anfahrtsweges.
Zur Beachtung:
Eine Abrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen ist nicht möglich.
Falls Sie privat krankenversichert sind, klären Sie bitte vorab mit Ihrer Versicherungsgesellschaft, ob die Kosten für Heilpraktiker (Psychotherapie) übernommen werden.
Kontakt:
Michael Hoffmann
Heilpraktiker für Psychotherapie
Ihre Fragen, Anregungen oder Terminwünsche richten Sie bitte an:
info@psyhp.de
oder rufen Sie mich an
(während meiner Sprechzeiten bin ich natürlich schwer zu erreichen,
hinterlassen Sie dann bitte eine Nachricht auf meiner Mailbox)
Telefon 0157 51 823 823
Wie man zu einer erfolgreichen Therapie, zum richtigen Therapeut kommt!
Immer wieder begegnen uns Menschen mit Problemen, die sie quälen, die aber nicht an die Möglichkeit einer Änderung glauben.
Oft haben sie falsche Vorstellungen von Psychotherapie, oder eine erfolglose, abgebrochene Therapie hat ihnen jede Hoffnung genommen.
Besonders für diese Menschen habe ich die folgenden Zeilen geschrieben. Aber auch jeder, der eine Psychotherapie erwägt oder sich in einer befindet, an
deren Sinn er zweifelt, sollte sich die Zeit für diese Lektüre nehmen.
Falsche Vorstellungen
Die Vorstellung von jemandem, der noch nie etwas mit Psychotherapie zu tun hatte, ist oft ungefähr so:
"Da sagt mir jetzt jemand, was ich falsch mache und wie ich es machen muss, dass es mir gut geht. Wenn mir dieser Rat vernünftig und durchführbar vorkommt, werde ich mich daran halten und die Therapie wird evtl. erfolgreich sein. Sonst eben nicht."
So funktioniert es aber nicht. Gute Ratschläge haben Sie sicher schon viele bekommen. Selbst wenn noch so viel "gesunder Menschenverstand" dahinter steckte, geholfen hat es wahrscheinlich nicht.
Würden die Ursachen unserer Probleme so offensichtlich an der Oberfläche liegen, könnten wir uns leicht selbst helfen.
So deutlich und leidvoll wir unsere Probleme auch spüren, ihre Ursachen liegen tief in uns versteckt.
Wie sich unser Leben anfühlt ist die Folge all unserer Erfahrungen, unserer Verletzungen und Erfolge und den daraus entstandenen Erwartungen und Vorstellungen von uns und den anderen.
Egal was wir empfinden, wir haben einen gewichtigen Grund dafür!
Auch wenn uns dieser Grund nicht bewusst ist.
Ein Problem lösen, sich ändern, sich selbst akzeptieren können, setzt voraus, diesem Grund näher zu kommen.
Darum helfen keine "guten Ratschläge", keine Lebenshilfebücher, kein Handauflegen und keine "guten Vorsätze" sich ab morgen eben anders zu verhalten.
Ein wenig ist es so mit unseren Problemen:
Es ist, als wenn wir in einer dunklen Kiste sitzen würden und sie von Innen nicht auf bekommen, weil wir nicht wissen wo das Schloss ist. Wir brauchen jemanden, der außen steht, denn nur der kann das Schloss sehen. Ein Therapeut steht außerhalb "Ihrer Kiste", weiß aber wie man in so einen Kiste hineingekommen ist, wie man sich darin fühlt und wie man an das Schloss kommt.
Gute Psychotherapie führt auch immer auf einen Weg zu sich selbst. Sie ist immer ein Lernen darüber, wer man eigentlich ist, warum man genau das fühlt, was man fühlt. Das ist ein individueller Prozess für jeden Menschen.
Psychotherapie ist eine Methode, diesen Weg zu definieren, sozusagen ein GPS-System, das uns anleiten kann. Um uns erst einmal eine Richtung zu geben und Steine aus dem Weg zu räumen. Zu ihr gehört ein Raum, in dem Sie sich absolut sicher fühlen können. Sicher vor Missachtung, Intoleranz, Vorurteilen, Überheblichkeit und Zwängen.
Ein Raum, in dem Sie ganz Sie selbst sein dürfen, wo Ihnen jedes Werden offen steht.*
*(Je nach Persönlichkeit und Ausbildungsrichtung können Therapeuten und Berater auch sehr andere Ansichten von Psychotherapie haben. Die hier beschriebene gehört zu der sog. humanistischen Denkrichtung, die auch Grundlage meiner Arbeit ist.)
Was für ein Mensch ist eigentlich so ein Psychotherapeut?
Fangen wir wieder mit gängigen falschen Vorstellungen an.
"Ein Psychotherapeut sollte durch seine Ausbildung alle Probleme der Menschen kennen und für sie eine Lösung gelernt haben. Dadurch sollte er selbst nie Probleme haben. All sein Wissen hat ihn so weit abgeklärt, dass er keine Eigenheiten mehr hat. Er steht sozusagen über den Widrigkeiten des Menschseins."
Oder:
"Er ist nur Psychotherapeut geworden, weil er selber verrückt ist und eine Lösung seiner Probleme sucht. Wegen seiner Verrücktheit findet er diese Lösung natürlich nicht, spielt sich aber als Besserwisser auf."
Nein, so ist es sicher nicht. Therapeuten sind ganz normale Menschen. Sie haben auch ihre Sorgen, Nöte und Ängste, ihre guten und ihre schlechten Tage. Und wenn sie nicht mit sich klar kommen, gehen sie zu einem Kollegen(in) und lassen sich helfen. Sie kennen zwar die Fallstricke unserer Psyche, sind deswegen aber nicht gegen sie gefeit.
Ihre Ausbildung besteht nicht darin, zu allen möglichen Problemen eine Lösung zu haben, sondern eine Methode anwenden zu können, die dem Klienten helfen kann und ihn mehr zu sich selbst finden lässt. Dabei muss er stets den richtigen individuellen Weg des Klienten finden.
Um dem Klienten wirklich vorurteilsfrei gegenübertreten zu können, ist es gut, wenn der Therapeut seine eigenen Tendenzen zu Vorurteilen kennt (wer wäre ganz frei davon) und er sollte diese in der Therapie hinten anstellen können. Er sollte seine Gefühle so gut kennen, dass sie seinen Eindruck vom Klienten nicht verfälschen.
Er ist aber auch, wie jeder, ein Individuum. Und durch die Beschäftigung mit einem Thema, das so schwer zu fassen ist, so grenzenlos ist wie die menschliche Seele, scheint er oft noch ein wenig "individueller".
Aber möchten Sie in so einer persönlichen Beziehung, wie es eine Therapie ist, ein quasi "seelenloses" Gegenüber haben, aalglatt und ohne Profil?
Er oder sie ist in der Regel Therapeut geworden aus Interesse am Menschen, am Menschsein und aus der Freude am Helfen.
So kann der Therapeut Ihr freundschaftlicher Begleiter sein, in dem Prozess zur Lösung Ihres Problems. Kein perfekter, weiser Ratgeber, aber jemand, der gelernt hat, diesen Weg ohne allzu viele Umwege zu gestalten und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Wenn eine Therapie misslingt
Nicht immer führt eine Psychotherapie zu dem gewünschten Ergebnis. So wie das erste Medikament, das ein Arzt verschreibt, nicht immer sofort die Krankheit beseitigt.
Der erfolglose Abbruch einer Psychotherapie ist aber besonders schmerzlich. Er vermittelt leicht das Gefühl, dass es doch keine Hilfe gibt, und führt oft in tiefe Resignation.
Eigentlich kann jedem Menschen geholfen werden, aber auch in der Psychotherapie muss nicht die erste Medizin schon die wirksame sein.
Manchmal sind wir zu ungeduldig und hoffen der Therapeut habe so etwas wie eine Zauberformel, die ohne eigene Mitarbeit und Anstrengungen sofortige Hilfe bringt. Das funktioniert natürlich nicht. Aber es gibt mehr mögliche Gründe für eine nicht erfolgreiche Therapie. Zum Beispiel:
Der Therapeut hat nicht zu uns gepasst.
Die angewendete Therapieform passte nicht zu uns bzw. zu unserem Problem.
Unser psychisches Leiden hat eine körperliche Ursache, die noch von keinem Arzt entdeckt wurde.
Im Folgenden schauen wir uns diese einzelnen Punkte an.
Wenn der Therapeut nicht zu uns passt
Für eine erfolgreiche Therapie gehen Therapeut und Klient eine so genannte "therapeutische Beziehung" ein, einen Kontakt, in dem sich Vertrauen, Offenheit und Einfühlung entwickeln sollen. Zu einer Beziehung gehören aber immer Menschen, die auf irgendeine Weise zueinander passen (und sei es durch den Gegensatz).
Das "Erstgespräch" soll dem Therapeuten die Möglichkeit geben einzuschätzen, ob er zu dem Klienten so eine Beziehung aufbauen könnte. Reichen sein Verständnis und seine Toleranz? Gibt es nicht in ihm Vorurteile, Unverarbeitetes aus dem eigenen Leben, Erfahrungen und Gefühle, die ihm diese Beziehung erschweren könnten?
Wenn er diese Beziehung eingeht, wird er sich evtl. einige Monate mit dem Klienten beschäftigen, weit über die Zeit der regelmäßigen Stunde hinaus. Er wird sich um ihn Sorgen machen. Der Klient wird damit auch Teil seines persönlichen Lebens.
Manchmal kommt der Therapeut zu der Auffassung, dass es nicht geht, dass seine eigene Persönlichkeit im Wege steht oder dass ein Therapeut mit anderen persönlichen Eigenschaften oder des anderen Geschlechts hilfreicher sein würde. Dann wird er den Klienten nicht annehmen.
Das kann leicht zu einem Missverständnis führen. Als Klient fühlen wir uns abgelehnt, evtl. nicht ernst genommen.
Damit wir nicht gekränkt, nicht verunsichert werden, trauen sich manche Therapeuten nicht diese Ablehnung direkt auszusprechen. Dann schieben sie z.B. einen für lange Zeit ausgefüllten Terminkalender vor und empfehlen einen oder zwei Kollegen/Kolleginnen als Alternative.
Als Klient verstehen wir dann diese Ablehnung natürlich nicht. Wir sitzen da, wütend und enttäuscht, und fragten uns, warum wir nun evtl. Wochen auf diesen Termin gehofft hatten und all die Überwindung aufgebracht haben, die es nun mal braucht, um so einem fremden Menschen sein Herz auszuschütten.
Aber stellen wir uns vor, der Therapeut würde uns gegen seine Überzeugung annehmen oder sich einfach irren. Die Therapie würde sich dann mühsam dahinschleppen, nichts passiert, bis wir uns fragen, warum wir da hingehen, und irgendwann brechen wir dann die Therapie ohne Erfolg ab.
Aber auch wir sollen uns ein Bild von dem Menschen Therapeut/in machen und uns gut überlegen, ob er/sie zu uns passt.
Wir sollten intensiv darüber nachdenken, und wenn wir das Gefühl haben, der Therapeut passe nicht zu uns, ihn darauf konkret ansprechen.
Je früher, desto besser und auf keinen Fall einfach wegbleiben, sondern ihm sagen, dass wir nicht das nötige Vertrauen zu ihm aufbringen.
Das kann das Ende der Zusammenarbeit sein (und wir können uns selbstbewusst einen anderen Therapeuten suchen) oder (und das ist oft so) es beginnt jetzt der fruchtbare Teil der Therapie.
In jeder Beziehung ist ein klärendes Wort hilfreich, auch in der therapeutischen.
Für jeden Menschen mit Problemen gibt es den richtigen Therapeuten oder Therapeutin. In der Regel müssen wir nicht lange suchen, aber manchmal dauert es länger, bis wir ihn/sie finden.
Einen guten Freund findet man auch nicht gleich an jeder Straßenecke.
Wenn die angewendete Therapieform nicht zu uns bzw. zu unserem Problem passt
In den letzten 100 Jahren haben sich viele verschiedene Therapiemethoden entwickelt und jede davon hat ihre Existenzberechtigung, mit jeder davon wird täglich vielen Menschen geholfen.
Ihre Unterschiede sind für den Laien oft kaum erkennbar und aus der Sicht des Klienten ist nur wichtig, dass es ihm hilft.
Es gibt allerdings keine "all-round Therapie", die bei jedem Problem und bei jedem Menschen zu bevorzugen ist. Jede Methode hat in bestimmten Fällen ihre Stärke und in anderen hilft sie weniger oder nicht.
Im Erstgespräch versucht der Therapeut auch festzustellen, welche Methode uns am besten helfen kann. Kommt er zu dem Schluss, dass seine Methode nicht die passende ist, wird er eine Therapie ablehnen und an eine(n) Kollegen(in) verweisen. Ein Therapeut, der wahllos jeden Klienten annehmen würde, wäre unseriös.
Jetzt kommt allerdings ein großes ABER! Kein Therapeut kann im Erstgespräch darüber absolut sicher sein. So einfach sind unsere Probleme selten gestrickt. Manchmal wird erst nach einiger Zeit deutlich, dass eine andere Therapieform Erfolg versprechender wäre.
Erkennt der Therapeut dies nicht oder kann er uns nicht schonend und fließend zum Wechsel der Therapie bewegen, so endet manchmal die Therapie auf schmerzliche Weise, ohne dass uns geholfen wurde.
Sollten wir also feststellen, dass unsere Therapie über einen langen Zeitraum keine Veränderung bringt, ist es wichtig den Therapeuten offen darauf anzusprechen, ob nicht eine andere Methode hilfreicher sein könnte, und uns gegebenenfalls bei einem Wechsel helfen zu lassen.
Wenn das psychische Leiden eine körperliche Ursache hat, die noch von keinem Arzt entdeckt wurde
Nicht mehr mit dem Leben oder der Umwelt klarkommen, Depressionen, Reizbarkeit, Persönlichkeitsveränderungen und vieles mehr kann seine Ursachen auch in organischen Vorgängen haben.
Erkrankte Organe, Flüssigkeits- oder Mineralstoffmangel, stören den Stoffwechsel, der großen Einfluss auf unser psychisches Empfinden hat. Solche Störungen können auch von manchen Medikamenten ausgehen.
Darum sollten wir immer (wenn wir es noch nicht getan haben) einen Internisten aufsuchen und unter Hinweis auf unsere Probleme um eine gründliche Untersuchung bitten.
Dabei können wir auch klären lassen, ob eines unserer Medikamente (auch der nicht verschreibungspflichtigen) als Ursache in Frage kommt.
Man kann nicht immer alles allein schaffen!
Da ist etwas, in unserem Leben, was uns nicht mehr schlafen-, nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Das unsere Beziehungen stört (oder zerstört). Was uns
jede Zufriedenheit nimmt und in Angst und Traurigkeit zieht.
Wenn wir andere um Rat fragen, werden wir oft nur in dem Gefühl des Versagens bestärkt und bekommen die Antwort:
"Stell dich doch nicht so an, du musst ganz einfach nur ..."
Ja, wenn es so einfach wäre, könnten wir uns gut selbst helfen!
Mit "einfach nur ..." ist uns aber nicht gedient. Warum gehen dann aber so viele Menschen mit Problemen, die ihr Lebensgefühl stark beeinträchtigen, nicht zu einer psychologischen Beratung?
Bei viel kleineren Problemen ist es ganz selbstverständlich sich Hilfe zu suchen. Das Auto macht ein merkwürdiges Geräusch? Ab in die Werkstatt. Der Wasserhahn tropft? Schnell den Installateur rufen. Wir sehen nicht mehr scharf? Auf zum Optiker. Und so weiter.
Niemand kann durch das Leben gehen ohne auch mal mit Problemen konfrontiert zu werden, mit denen er nicht allein fertig wird. Manche können das nur besser verstecken.
Es ist der Anspruch an uns selbst (an unsere Perfektion), der uns auf Hilfe verzichten lässt. Wir wollen uns nicht zugestehen, dass es Situationen gibt, mit denen wir nicht selbst fertig werden. Wir empfinden es als eigenes Versagen, wenn wir Probleme haben. Tausend so genannte "Ratgeber" sagen uns doch täglich, wie man es machen muss, um erfolgreich, glücklich und zufrieden zu sein.
Warum helfen uns diese Anleitungen zum Glücklichsein so wenig?
Mit all diesen Büchern und Artikeln in den Illustrierten ist es wie mit einer automatischen Haarschneidemaschine. Sie würde funktionieren - wenn wir alle genau den gleichen Kopf hätten.
Dabei sind wir Menschen aber alle ganz individuell. Und wenn die Probleme sich auch in gewissen Schubladen einordnen lassen, so ist der Weg zu ihrer Lösung eben auch ein ganz persönlicher, individueller.
Professionelle Hilfe?
Natürlich wissen wir, dass es Menschen gibt, die sich mit dieser individuellen Hilfe für die Seele beschäftigen. Aber sind die denn nicht nur für die "Verrückten" da? Und verrückt ist man doch nicht, nur weil man ein paar Probleme hat.
Dabei ist die Spannbreite groß, vom der lästigen Angewohnheit, die uns gelegentlich stört, über Ängste, die uns verunsichern, und Erfahrungen, mit denen wir nicht fertig werden, bis hin zu Problemen, die uns die Bewältigung des Alltags unmöglich machen. Für diese ganze Spannbreite ist psychologische Hilfe da, und dort wird man uns nicht fortschicken (oder auslachen), weil man mit so einem "Problemchen" doch schließlich selbst fertig werden sollte.
Man kann natürlich auch leiden ohne etwas zu ändern. Unendlich viele Menschen machen das.
Aber wenn Sie mal jemanden fragen, der eine erfolgreiche Psychotherapie hinter sich hat, wird er Ihnen wahrscheinlich sagen, dass er diese Erfahrung niemals missen möchte. Dass sich ihm Türen geöffnet haben, die er sich vorher gar nicht vorstellen konnte. Klar, es war Arbeit, aber es hat sich gelohnt und lohnt sich immer noch. Manchmal kommt dann auch ein melancholisches Gefühl dazu: "Warum habe ich das nicht schon vor vielen Jahren gemacht?"
Vielleicht werden Sie auch negative Stimmen hören, von Menschen die schlechte Erfahrungen mit einer Therapie gemacht haben. Dazu gibt es das nächste Kapitel: "Wie funktioniert Psychotherapie?". Das ist eine kleine "Anleitung" zur Psychotherapie.
Angst vor Manipulation?
Oft schrecken wir vor einer Psychotherapie zurück, weil wir damit das Gefühl von Selbstaufgabe verbinden. Das Gefühl, unser Leben aus der Hand zu geben und ein anderer (der Therapeut) beeinflusst uns in eine Richtung, in die wir vielleicht gar nicht wollen.
Aber das kann Psychotherapie überhaupt nicht. Wir entwickeln uns nur in Richtungen, die uns entsprechen, deren Anlagen bereits in uns vorhanden sind.
So macht Psychotherapie aus uns auch keine Übermenschen. Aber das brauchen wir ja auch gar nicht sein. Wir wollen wieder Perspektiven für unser Leben fühlen und das ist ihr Ziel.
Warum man nicht "verrückt" ist, wenn die Psyche auf den Körper wirkt
Dass Seele und Körper von einander abhängig sind, weiß inzwischen jeder.
Aber wie funktioniert eigentlich Psychosomatik?
Wie wirkt die Seele auf den Körper und was kann man da für sich tun?
Um eine Vorstellung davon zu geben, muss ich etwas weiter ausholen.
Alle Körperfunktionen, die nicht von unserem Willen beeinflusst sind, werden durch das autonome Nervensystem gesteuert. Es wird auch das vegetative (das "pflanzliche") Nervensystem genannt.
Es besteht aus zwei Teilen, die (vereinfacht ausgedrückt) für Aktivierung/Anspannung und Deaktivierung/Entspannung zuständig sind. Die Zusammenarbeit dieser zwei Teile steuert unsere Organfunktionen.
Herz und Magen z.B. arbeiten durch ein rhythmisches An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen. Aktivierung und Deaktivierung steuert unser Drüsensystem, wie z.B. Speichel- und Schweißdrüsen. An- und Entspannung weitet bzw. verengt auch unsere Blutgefäße und ist somit für den Blutdruck, Durchblutung von Hirn, Muskeln und Haut, Wärme- bzw. Kältegefühl zuständig.
Ihr Notfall-Rettungssystem
Dieses komplexe System passt unsere Körperfunktionen ständig den aktuellen Anforderungen an. Es ist auch unser "Notfall-Rettungssystem", d.h. es reagiert schnell und effektiv, wenn wir in "Kampf"- bzw. "Flucht"- Situationen kommen.
Nehmen wir eine Bedrohung wahr, bzw. haben wir Angst, so werden die Gefäße verengt, die Durchblutung der Haut wird reduziert (damit Verletzungen weniger bluten), der Blutdruck steigt, wichtige Organe und die Muskeln werden stärker durchblutet, die Pupillen erweitern sich, der Mund wird trocken, Drüsen wie Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse (Adrenalin) werden aktiviert, usw. All unsere Sinne sind geschärft, dem Körper stehen zusätzliche Energien für Kampf und Flucht zur Verfügung.
Ist die Bedrohung vorüber, wird diese Aktivierung zurückgenommen und quasi umgekehrt, damit wir uns erholen, entspannen und so neue Kraft tanken können.
Die Evolution hat uns dieses perfekte System zum Überleben in der Wildnis gegeben.
Die "Wildnis" ist immer ums uns
Was machen wir heute damit? Kampf und Flucht gehört doch für den "zivilisierten" Menschen nicht mehr zum täglichen Leben. Oder doch?
Auch wir sprechen noch von "Überlebenskampf", und "Gegner" haben wir evtl. auch reichlich. Der Chef, die Kollegen, der Partner, die Eltern, die Kinder, die "herrschende Moral", die Ansprüche die wir an uns selbst stellen, die Ansprüche der anderen. Gesellschaftliche Gegebenheiten, Lärm, Hektik usw. können "Gegner" sein, gegen die wir uns behaupten müssen oder vor denen wir fliehen möchten.
Ängste (ohne realistische Fluchtmöglichkeit) sind für viele Menschen ständig präsent.
Die Angst vor Umweltzerstörung, Krieg, sozialem Abstieg, die Angst die eigenen Erwartungen nicht zu erfüllen (oder die von anderen).
Angst vor Verlust von Zuneigung, vor Krankheiten, Alter, Tod. Angst vor der Zukunft allgemein usw.
Unter Löwen und Geiern
Der Körper unterscheidet nicht, ob der Gegner ein Löwe oder der Chef ist oder ob wir Angst vor einem Bären oder den Ansprüchen anderer haben. Die Reaktion ist die gleiche.
Und diese Reaktion wäre auch in Ordnung und nicht ungesund, wenn, ja wenn nach der Anspannung wieder die natürliche Phase der Entspannung käme.
Der Chef verschwindet aber nicht in der Steppe und vor den Ansprüchen können wir nicht so einfach davonlaufen. Also bekommt der Körper nicht das Signal zur Entwarnung.
Wir bleiben ständig in einem Zustand, der für den Körper eigentlich ein Ausnahmezustand sein sollte.
Und das kann dann zur Ausbildung von körperlichen Reaktionen auf diese Überlastung führen. Ob es dazu kommt, hängt von der individuellen Stärke des Konflikts bzw. der Belastung ab. Auch wie sensibel wir sind und ob wir noch kleine "Fluchtmöglichkeiten" (z.B. Hobbys) haben.
Krank durch Stress
In der folgenden Tabelle sehen wir die vom vegetativen Nervensystem gesteuerten Organe und Beispiele von Erkrankungen, die von einer Überlastung verursacht sein können:
ORGAN DrüsensystemGefäßsystemHerz / HerzkranzgefäßeBronchienMagenDünndarmDickdarmBlaseSexualorganeBEISPIEL SchilddrüsenüberfunktionMigräne / BluthochdruckHerzrasenAsthmaMagen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre*)Entzündliche DarmerkrankungenReizdarmReizblaseAusbleiben der Menstruation
*) Das Magengeschwür wird oftmals als nicht psychosomatisch angesehen, da auch Bakterien (Heliobacter pylori) als Ursache angenommen werden und deren Bekämpfung wirksam ist. Allerdings tragen bis zu 80% der Bevölkerung diese Bakterien in sich und nur ein Bruchteil erkrankt, bei 10% der Magengeschwüre finden sich die Bakterien nicht.
Zu den "klassischen" psychosomatischen Krankheiten gehören z.B. auch Neurodermitis und rheumatische Arthritis, aber je nach medizinischem Standpunkt geht die Meinung darüber, welche Krankheiten einen psychosomatischen Hintergrund haben, weit auseinander.
Es gibt auch die Ansicht, dass fast jede Krankheit eine psychosomatische Komponente hat, da die Psyche und das Immunsystem sich immer stark beeinflussen.
Was können wir nun gegen psychosomatische Krankheiten tun?
Der Vorsatz allein, "sich nicht mehr so aufzuregen..." oder "alles nicht mehr so an sich herankommen zu lassen ..." hilft selten.
Wenn die Ursachen eher äußerer Stress oder Belastung sind, kann das Erlernen einer Entspannungstechnik (autogenes Training) schon hilfreich sein.
Sind die Ursachen mehr in der Persönlichkeit verwurzelt, Ängste und tiefe Konflikte, kann eine Psychotherapie helfen. Hier werden dann die Ursachen für unsere Situation behandelt bzw. individuelle Strategien zur Bewältigung erarbeitet.
In jedem Fall muss zuerst eine medizinische Untersuchung erfolgen, um sicher zu sein, dass nicht doch eine rein organische Ursache vorhanden ist.
Wie aus der Krise in der Lebensmitte ein erfolgreicher Wendepunkt wird!
Sie empfinden immer mehr eine gewisse Leere ins sich? Gleichzeitig aber auch eine Art von Unruhe und das Gefühl dass sich etwas ändern sollte?
Scheint die Zeit immer schneller zu vergehen und wird es schwerer einen guten Sinn in seinem Dasein zu finden? Sie vermissen Geborgenheit und eine
erfüllende Perspektive für Ihr weiteres Leben?
Ist das jetzt die Midlife-Krise...
Die Midlife-Krise wird gerne als Marotte von gelangweilten Männern belächelt,
dabei ist sie ein ernster Prozess im Leben eines Menschen.
In dieser Krise werden wir oft so betrachtet, als hätte uns plötzlich eine große Charakterschwäche oder eine asoziale Persönlichkeitsstörung überfallen. "Alters-Torheit" ist das dümmste Synonym das es dazu gibt. Dass die Betroffenen dabei aber wirklich auch leiden, wird gerne übersehen.
Wut, Trauer, Gereiztheit und Unzufriedenheit sind die Hauptgefühle dieses Leidens.
Wut auf die Mitmenschen, die immer nur Ansprüche stellen. Wut auf sich selbst, auf die angeblich falschen Entscheidungen die man im Leben getroffen hat.
Trauer über die langen Jahre, die man scheinbar so sinnlos verplempert hat. Trauer über die Kürze des Lebens.
Die Gefühle ohne Geborgenheit zu leben, nicht mehr wahrgenommen zu werden, keine Anerkennung zu finden, sind wie schmerzhafte Wunden.
Die kritisierten oder belächelten Verhaltensweisen eines Menschen in dieser Lebenskrise sind die Versuche das Leiden zu beenden.
Warum kommt man in die Midlife-Krise?
Jede Lebensphase hat ihre eigene Bedeutung:
- Die Kindheit, um uns als individuelles Ich kennen zu lernen.
- Die Pubertät, um uns in Bezug auf andere kennen zu lernen.
- Die Zeit bis ca. mitte 20, um uns selbst zu definieren "wer wir sind".
- Die nächsten 20-30 Jahre um unseren Platz in der Gesellschaft (und in einer eigenen Familie) einzunehmen, um unsere Karriere zu machen, um ein wirtschaftliches Fundament zu schaffen.
Irgendwann hat man all diese Lebensaufgaben bewältigt.
In all diesen Phasen hatten wir eigentlich immer Ziele, auf die wir hin gearbeitet haben. Aber jetzt sind uns die Ziele irgendwie ausgegangen.
Immer war die Rolle klar, die wir zu spielen hatten. Aber auf den nächsten Lebensabschnitt sind wir nicht vorbereitet, dort ist nichts mehr "klar".
Auch dieser neue Lebensabschnitt hat seine besondere Bedeutung in unserem Leben!
Schauen wir erst noch mal kurz zurück auf die bisherigen Lebensphasen um dahinter zu kommen wo das Potential für unsere Zukunft liegt:
All die oben aufgezählten Lebensaufgaben haben ein großes Maß an Anpassung von uns verlangt.
- Als Kind - an die Erwartungen der Eltern (Lehrer etc.).
- Als Jugendlicher - an den Druck der Gruppe, der Moden und unserer "Hormone".
- Als junger Erwachsener - an eine Partnerschaft.
- Als Elternteil - an die Bedürfnisse eines Kindes.
- Als Berufstätiger - an den Existenzkampf.
Jetzt sind wir in eine Zeit gekommen, in der dieser Anpassungsdruck stetig geringer wird. Eigentlich ist das eine tolle neue Freiheit, aber mit der kommen wir noch nicht zurecht. Dieser Anpassungsdruck hatte uns ja immer einen festen Rahmen gegeben, an dem wir uns orientieren konnten.
Jetzt müssen wir uns auf einmal selbst definieren, eine von diesen Drücken unabhängige Daseinsberechtigung finden.
Das ist es, warum wir uns plötzlich leer fühlen, warum wir die Uhr zurückdrehen wollen, in die Zeit dieser klar definierten Rollen. Zurück an den Punkt, an dem wir die Weichen gestellt haben, wo wir den Beruf und die Familie begründet hatten.
Ein Neubeginn in der Zeit der Weichenstellungen ist verlockend, man könnte dann ja alles noch mal, diesmal viel besser machen. Aber gäbe es wirklich eine Garantie, dass man nicht irgendwann wieder am gleichen Punkt wie heute ankommt?
Hat man denn damals nicht auch nach bestem Wissen und Gewissen entschieden? Und zurück in die alten Rollen und Ansprüche, nur weil man Angst vor der Freiheit hat?
Die Midlife-Krise als Chance!
Alle Rollen, die wir inne hatten, verlangten Anpassung und Anpassung bedeutet im Grunde ja auch so etwas wie sich verstellen. Wenn man sich anpassen muss, kann man nie so ganz man selbst sein. Das eigene Ich wird dabei immer wieder zurückgestellt.
Und genau da liegt die einmalige Chance Ihrer heutigen Situation.
Jetzt sind Sie gefordert, dieses eigentliche Ich (das unter der ganzen Anpassung vergraben war), zu entdecken.
Sie sind aus Ihren bisherigen Rollen herausgewachsen und dürfen sich selbst mehr in den Mittelpunkt stellen!
Geborgenheit und Anerkennung gibt es auch für den unabhängigen, freien und authentischen Menschen. Ja, für ihn gibt es das erst recht!
All die bisherigen Jahre sind nicht umsonst vergangen. Sie können jetzt auch mal Geduld haben, sind vorausschauender und enttäuschungsresistenter geworden. Das ist ein gutes Kapital für die Zukunft.
Wenn Sie andere fragen, die die besondere Energie dieser Zeit zu einer inhaltsvollen Veränderung, zum Einklang mit den ganz eigenen Idealen genutzt haben, werden Sie feststellen, dass es noch niemand bereut hat.
Allerdings war es dann nie ein Weg zurück zu alten "Weichen". Es war ein Weg, der auf den Erfahrungen unseres Lebens und der "Weisheit" unserer Jahre aufbaute.
Weisheit beginnt, wenn wir uns unserer Grenzen und unserer wirklichen Freiheit bewusst werden. Wenn wir wissen, dass kein anderer uns den Sinn unseres Lebens vorgeben, ihn uns aufdrängen oder in Frage stellen kann.
Denn nur wir selbst geben unserem Leben seinen Sinn, auf ganz individuelle Weise.
Wie man nach schweren Enttäuschungen "wieder zu sich kommt"!
Sie sind traurig, tief verletzt, verzweifelt, resigniert? Ihre Persönlichkeit wurde in Frage gestellt, Ihr Stolz wurde verletzt, der Glaube an das Gute wurde
Ihnen genommen? Eigentlich sollte eine Ent-Täuschung etwas Positives sein. Sie haben sich getäuscht und nun haben Sie sich davon befreit (ent-täuscht).
Aber so können Sie es nicht sehen, das ist ganz natürlich, zu groß ist der Schmerz ...
Sie hatten so viel investiert, so viel erhofft, so sehr daran geglaubt. Und jetzt?
Wie schön wäre jetzt ein Schneckenhaus. Sich zurückziehen, nichts mehr an sich herankommen lassen. Sich absichern, damit Sie so eine Enttäuschung nie wieder erleben müssen.
"Nie mehr werde ich so offen und naiv sein."
"Nie mehr werde ich das Gute einfach voraussetzen, ohne dass es mir bewiesen wurde."
"Nie mehr glaube ich einem Versprechen."
"Nie mehr werde ich mein Vertrauen einfach so verschenken."
Jeder dieser Sätze ist ein schwerer Mauerstein, mit dem Sie die Mauern um sich herum hochziehen. Bis Sie in einem Gefängnis sitzen, das Sie erdrückt, Ihnen die Luft nimmt. Aber immerhin fühlen Sie sich darin sicher vor so schrecklichen Erfahrungen. Aber wo bleiben Sie selbst dabei? Ihre Sehnsüchte? Ihre Geborgenheit? Ihre Wärme? Ihre Leichtigkeit? Ihre Lebensfreude?
Sie haben das alles geopfert, um der Gefahr des Schmerzes zu entgehen. Einem Schmerz, den Sie einfach nicht noch einmal aushalten könnten.
Sie interpretieren das Verhalten anderer Menschen um Sie herum in diesem Licht der Enttäuschung und die Anderen erscheinen Ihnen oberflächlich und berechnend, sie scheinen keine Probleme zu kennen. Neid mischt sich mit Wut über sie.
Eigentlich möchten Sie ja nicht so sein, so misstrauisch, so verletzlich, so ängstlich, so "schattenhaft". Nur scheint es für Sie keinen Weg ins Glück mehr zu geben.
Es kann einen Weg heraus geben! Aber das ist kein einfacher Weg. Er beinhaltet ernste Arbeit. Auf jeden Fall ist es eine lohnenswerte Anstrengung, die Ihr Leben wieder lebenswert macht. Ihnen Geborgenheit und Wärme wieder ermöglicht.
Nur der eigene Wille zur Veränderung führt hinaus. Nicht das Schneckenhaus, sondern nur eine Entwicklung des "sich seiner Selbst bewusst sein" (=Selbstbewusstsein), kann Sie zukünftig vor solchen Erfahrungen schützen. Daran sollten Sie arbeiten.
Vor allem müssen Sie sich von dem Glauben an eine "Schuld" zu befreien. Denn diese Vorstellung hält Sie fest in Ihrem Schmerz, verdunkelt die Welt, so dass Sie keine Möglichkeiten mehr sehen können.
Doch am Ende dieses Tunnels ist Licht!
Warum man Vorsätze so oft nicht einhalten kann!
Sich selbst etwas Gutes tun, ist oft gar nicht so einfach.
Jeder Mensch hat so seine Eigenarten die er gerne ändern möchte. Trotzdem schafft man es nicht diese alten Gewohnheiten los zu werden.
Man könnte eigentlich meinen: Je attraktiver das Ziel ist, umso einfacher ist es den Vorsatz einzuhalten.
Seltsamerweise ist es aber nicht so...
Sich selbst etwas gutes tun, gut zu sich sein, ist oft gar nicht so einfach.
Jeder Mensch hat so seine Eigenarten die er gerne ändern möchte, und wo er weiß dass es ihm dann besser ginge. Trotzdem schafft man es nicht diese alten Gewohnheiten los zu werden. Man könnte eigentlich meinen: Je attraktiver das Ziel ist, umso einfacher ist es den Vorsatz einzuhalten.
Seltsamerweise ist es aber nicht immer so!
Abnehmen ist etwas ganz Attraktives. Es entlastet den Körper, macht uns leistungsfähiger, schont die Gelenke, die Kleidung passt besser usw. Lauter tolle Sachen. Warum ist es dann so schwer den Vorsatz, weniger zu essen, einzuhalten. Mit dem Rauchen aufzuhören hat viele Vorteile, weniger Alkohol verbessert unser Leben, ein klärendes Wort ist befreiend. Sich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen, selbstbewusster Auftreten, sich mehr Zeit für sich selbst zu gönnen, Dinge tun, die man schon immer machen wollte, usw. Alles das sind ganz erstrebenswerte Ziele.
Egal bei welchem dieser Vorsätze, immer ist das Ziel für uns sehr wertvoll. Und trotzdem klappt es nicht. Was ist da los?
Warum geht es nicht?
Weil wir einen ernsthaften Grund haben zu rauchen, dick zu sein, zu viel Alkohol zu trinken, uns schnell aufzuregen, keine Zeit zu haben usw.
Dieser Grund hält uns an den Gewohnheiten fest und überwiegt alle Vorteile, die wir ansonsten erreichen könnten.
Das klingt merkwürdig. Ein Grund zu rauchen, der mehr wiegt als die Gesundheit? Ein ernsthafter Grund zu viel zu essen? Ein guter Grund, sich keine Zeit zu gönnen? Was können diese Gründe sein, die der Verwirklichung unserer Vorsätze entgegenstehen?
Der innere Saboteur
Gemeinsam ist diesen Gründen, dass wir sie selbst nicht sehen können. Sie halten sich gut in uns versteckt. So "sabotieren" sie alle unsere Bemühungen, behindern jede Veränderung. Man könnte auch sagen:
Einen Vorsatz, der von unserem Unterbewusstsein sabotiert wird, den können wir auch nicht einhalten.
Muss man jetzt immer so bleiben, diesen inneren Gründen ausgeliefert, oder gibt es einen Ausweg?
Es gibt ihn, aber zu jedem sich erfüllenden Vorsatz gehört eine Veränderung in uns selbst.
Wenn wir die wirklichen Gründe in uns finden, die eine Veränderung behindern, den "inneren Saboteur" in uns zur Einsicht bringen, erst dann ist der Weg frei zur Erfüllung unserer Vorsätze.
Zu zweit einsam
Wie sehr vermisst man doch das Gefühl wahrgenommen, ernst genommen zu werden. Der Partner/die Partnerin hat ja keine Ahnung was in einem
vorgeht, und die Versuche, sich dem anderen verständlich zu machen, hat man schon lange aufgegeben. Es hat ja nichts genützt, man kommt sich
dazu nicht mehr nahe genug.
Wohin sind Nähe und Geborgenheit?
Nähe und Geborgenheit, das gab es doch einmal, aber wo sind sie hin? Sie haben sich unmerklich davongeschlichen im Laufe der Jahre. Ist es nur noch die Gewohnheit die uns zusammen hält? Würde man nicht am liebsten davonlaufen? Wieder mit einem Menschen zusammen sein, der einen ernst nimmt, Anteil nimmt, aufmerksam ist?
Aber man hat doch noch diese Liebe in sich. Sie ist doch noch da und die Vorstellung, sie aufzugeben, fühlt sich so bitter an.
Klar, man hat sich arrangiert, dafür ist man ja auch lange genug zusammen. Und die gelegentlichen Streitereien halten sich in alt bekannten Grenzen. Andere haben es noch schlechter getroffen oder sind ganz allein.
Man ist ja auch selbstbewusst genug geworden, um sein eigenes Leben zu leben und um nicht gefühlsmäßig so ganz vom anderen abhängig zu sein.
Der Traum war ja eigentlich gemeinsam durchs Leben zu gehen, gemeinsam älter werden, gemeinsam die täglichen Probleme lösen und die kleinen und großen Freuden genießen.
Soll man diese schöne Vorstellung wirklich ganz aufgeben oder lässt sich doch noch etwas ändern?
Ja, da lässt sich etwas ändern!
Denn die Sehnsüchte und Wünsche von Partnern sind selten so weit auseinander, wie der Einzelne denkt. Nur Missverständnisse und tief versteckte, negative Erwartungen haben in diese Situation geführt.
Die Entfremdung geschieht zwischen zwei Menschen in erster Linie, weil sie falsche Vorstellungen voneinander haben und nicht wegen fehlender Liebe. Wir glauben genau zu wissen wer und wie der andere ist und was er will. Aber das ist eigentlich immer ein Irrtum.
Das fängt ganz am Anfang der Beziehung an. Niemand kann unvoreingenommen auf einen anderen Menschen zugehen. Bevor wir uns kennen lernen, haben wir bereits ein Bild in uns, "wie Frauen und Männer bzw. Ehefrauen und Ehemänner sind". Das sind Bilder, die wir in Kindheit und Jugend erworben haben.
So sehen wir in unserer Partnerin bzw. unserem Partner zu einem guten Teil nicht ihn selbst, sondern unsere Bilder. Das heißt, wir interpretieren diese Vorstellungen in ihn hinein und glauben nun zu wissen, wie er ist und was er will.
Und dieses "Wissen" ist für uns so selbstverständlich, dass wir nicht auf die Idee kommen, es könnte falsch sein.
Die häufigsten Sätze in der Paarberatung sind sicher "das habe ich nie geahnt" oder "wie hätte ich das wissen können".
Die Brötchenhälftenproblematik
Es gibt die Geschichte von dem Ehepaar, das in 40 Jahren Ehe beim Frühstück die Brötchen immer so geteilt hat, dass sie die obere und er die untere Hälfte bekam, obwohl jeder gerne die andere Hälfte gehabt hätte.
Der Grund war einfach. Sie war der Meinung, er mag lieber die untere, und er dachte immer, sie mag lieber die obere Hälfte. Nach 40 Jahren stellten sie zufällig fest, dass es genau umgekehrt war. Sie hatte für ihn immer auf die bevorzugte untere Hälfte verzichtet und er für sie auf "seine" obere Hälfte.
Sie haben nicht schlecht gestaunt, wie hartnäckig so ein Missverständnis sein kann, haben viel gelacht darüber und von da an hatte jeder die Brötchenhälfte, die ihm eigentlich lieber war. Und keiner musste mehr für den anderen verzichten.
Diese "Brötchenhälftenproblematik" ist typisch für viele Probleme, die Paare miteinander haben.
Wir erfüllen Erwartungen die der Andere überhaupt nicht hat!
Jeder meint zu wissen, was der andere erwartet, und versucht diese vermeintlichen Erwartungen zu erfüllen. Dabei übt er Verzicht und nimmt Rücksichten, die der andere gar nicht erwartet oder auch überhaupt nicht will.
Diesen völlig überflüssigen Verzicht nehmen wir dem anderen aber im Grunde übel. Und daraus entsteht (bei beiden) das Gefühl eines Ungleichgewichtes: "Ich gebe so viel und bekomme so wenig zurück."
Ein lebendiges Beispiel ist auch folgendes: Ein(e) Partner(in) macht Karriere und natürlich bleibt das Familienleben dabei, mehr oder weniger, auf der Strecke. Aber all diese Anstrengungen macht er ja nicht für sich, sondern für den anderen, bei dem er davon ausgeht, dass ihm Sicherheit und Wohlstand doch so wichtig sind.
Der andere akzeptiert das, weil er wiederum überzeugt ist, dass diese Karriere für den Partner das Wichtigste ist. Im Grunde hätte er gerne etwas weniger "Sicherheit" und "Wohlstand", wenn der Partner dafür mehr Zeit für das gemeinsame Leben hätte.
Können Sie die "Brötchenhälftenproblematik" darin erkennen?
Keine Beziehung ist ohne Irrtümer
Es gibt kaum eine Beziehung, egal wie langjährig oder liebevoll sie ist, in der nicht grundlegende Irrtümer darüber, wie der andere ist bzw. was er will, vorhanden sind.
Diese Irrtümer können irgendwann zu so einer harmlosen Aufklärung wie bei der Brötchenhälftenproblematik führen, oft entsteht daraus aber die existenzielle Infragestellung der Beziehung.
Sie vermitteln den Partnern das Gefühl des "nicht-verstanden-werden", der Ignoranz der jeweiligen Bedürfnisse und des Egoismus des anderen.
Paarberatung und Einzelberatung
Manche Paare schaffen es durch intensive Gespräche selbst hinter diese zerstörerischen Irrtümer zu kommen.
Das setzt voraus, dass sich jeder mit sich selbst auseinander setzt, selbst für sich definiert, was ihm wirklich wichtig ist und das auch dem Partner vermittelt. Aber das ist schwerer, als es sich anhört, und hier sollte der Wert einer Paarberatung nicht unterschätzt werden.
Aber selbst wenn Ihr Partner/die Partnerin erst mal nicht mitzieht und kein Vertrauen in eine Paarberatung hat, so kann eine persönliche Beratung Ihnen helfen notwendige Veränderungen in Ihre Beziehung zu bringen.
Die vielen Jahre des gemeinsamen Erlebens, der gemeinsamen Entwicklung, sind zu wertvoll, um sie einfach wegzuwerfen oder sie zu ignorieren. Sie können im Gegenteil die Basis für ein neues Miteinander, ein neues Verständnis füreinander sein. Und dann kann man wieder erkennen, dass es sich doch gelohnt hat, diesen Weg zu gehen.
Mehr als "Geld und gute Worte"
Mit der Eheschließung, dem Eingehen einer Partnerschaft, geloben wir üblicherweise "in guten wie in schlechten Tagen" zusammenzustehen.
Aber was bedeutet das denn wirklich und wie kann es in der Praxis gehen?
Ein Ehevertrag in dem es um wichtigeres geht als Geld ...
Der folgende "Vertrag" mag Ihnen sehr ungewöhnlich vorkommen. Sein Inhalt beruht jedoch auf der langjährigen Erfahrung in meiner Eheberatungspraxis. Ich verspreche Ihnen: kein Wort davon ist überflüssig.
Immer wieder hat das Leid in Beziehungen seine tiefere Ursache in grundlegenden, weitverbreiteten Missverständnissen. Auch diesen soll der "Ehe-/Partnerschafts-Vertrag" entgegenwirken.
- Ehe-/Partnerschafts-Vertrag - Mit unserer Eheschließung oder dem Eingehen einer Partnerschaft, mit der Gründung einer Familie, geloben wir, wie üblich, in guten und in schlechten Tagen zusammenzustehen. Mit diesem Vertrag konkretisieren wir dieses Gelöbnis. Da wir, die Unterzeichnenden, im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte sind und über einen gesunden Menschenverstand verfügen, sind uns die folgenden grundlegenden Tatsachen bewusst: §1 - Menschen sind Individuen Jeder Mensch hat seine individuelle Herkunft, seine ganz persönliche Geschichte und Erfahrungen und deshalb auch seine eigene Art die Welt zu sehen, seine ganz individuellen Erwartungen und Ängste. Hierauf beruhen seine Werte, seine Unterscheidung zwischen "richtig" und "falsch".Diese ganz persönliche Sicht dient nur ihm allein zur Orientierung in der Welt. Wenn wir aber das Verhalten oder die Gefühle unseres Gegenübers beurteilen, benutzen wir oft und ganz automatisch unsere eigenen Maßstäbe. Darum wundern wir uns (oder verzweifeln daran), dass der Andere gegen unsere Regeln verstößt. Gleichzeitig enttäuscht es uns, dass er uns nicht versteht. Dabei übersehen wir dass der Andere in seiner eigenen Welt lebt und die Dinge oftmals anders als wir selbst bewertet. Diesen Unterschied in der Wahrnehmung bezeichnen wir schnell als mangelnde Solidarität, "Realitätsferne" oder gar Lieblosigkeit. Jeder einzelne Mensch hat jedoch das Recht auf seine eigene Weltsicht - genauso selbstverständlich wie wir selbst. Wenn wir unseren Partner lieben, dann gerade deshalb, weil er so ist wie er ist! Wir werden deshalb dieses Anders-Sein akzeptieren und respektieren. Wir werden nicht versuchen, unseren Partner zu ändern (das funktioniert ohnehin nicht) und ihm sein Anders-Sein nicht zum Vorwurf machen.Wir werden versuchen, dieses Anders-Sein stets als Bereicherung, als Erweiterung unseres Seins zu betrachten und nicht glauben, dass unsere Liebe diese Unterschiede aufhebt. §2 - Menschen haben ihre eigenen Gefühle Keine zwei Menschen empfinden gleich! Niemand kann genau wissen, wie sich eine bestimmte Situation, ein konkretes Verhalten oder eine Erfahrung für den Anderen anfühlt. Selbst scheinbar eindeutige Gefühle, wie z.B. Hunger oder Trauer, können sich ganz verschieden anfühlen. Jeder spricht z.B. von Liebe, aber das Gefühl dahinter ist so unterschiedlich wie wir Menschen. Darum werden wir, so gut wie möglich, vermeiden von uns auf den Anderen zu schließen und die Tatsache, dass unser Partner Gefühle hat, die wir nicht nachvollziehen können, akzeptieren. §3 - Es gibt kein Paradies auf Erden Unser bisheriges Leben bestand aus Höhen und Tiefen, und unser zukünftiges Leben wird ebensolche Höhen und Tiefen haben. Noch nie hat ein Paar ein ganzes Leben in steter Harmonie und Glückseligkeit verbracht - ohne Auseinandersetzungen, ohne Leid, ohne Zweifel. Auch wir werden da keine Ausnahme bilden. Wenn wir in unserer Beziehung nicht ständig glücklich und zufrieden sind, liegt es nicht daran, dass wir den falschen Partner haben, sondern daran, dass wir Menschen sind - Menschen die nie vollkommen sein können, die sich stets im Wandel, im Wachsen befinden.Wir alle machen Fehler, vergessen manchmal unsere Selbstverantwortung, machen uns zum Maßstab der Welt (bzw. der Beziehung). Darum kann es keine ununterbrochene Harmonie geben. §4 - Männer und Frauen sind nicht gleich Viele hunderttausend Jahre lang haben die Notwendigkeiten eines harten Überlebenskampfes auch die psychische Entwicklung des Menschen geprägt. Gebären, Säugen, Jagen und Verteidigen waren grundlegende Funktionen, die sich nicht willkürlich auf die Geschlechter verteilen ließen.Rollenverteilungen waren für die menschlichen Geschlechter so notwendig und selbstverständlich wie im gesamten Tierreich.Unsere Verhaltens- und Empfindungsweisen wurden von der Evolution optimal auf diese unterschiedlichen Funktionen angepasst. Erst seit wenigen Jahrzehnten haben die Möglichkeiten der Geburtenkontrolle und der körperlich weniger belastenden Produktionsbedingungen neue Rollenverteilungen möglich gemacht. Auch wenn wir uns von der Aufhebung der alten Rollen eine bessere Welt versprechen, lassen sich die von der Evolution geprägten Unterschiede nicht einfach abstreifen. Die Frau, die in der Höhle gebärt und säugt, der Mann der jagt und die Sicherheit der Familie gewährleisten soll, sind tief verwurzelte Programme, die wir zwar verspotten mögen oder verändern wollen, aber nicht einfach aus unserer Seele verbannen können.Wenn wir versuchen, der Frau ihr (altes) Frausein, dem Mann sein (altes) Mannsein abzusprechen und dieses tief verwurzelte Programm zu löschen, müssen wir zwangsläufig mit Schwierigkeiten rechnen. Ob wir hoffen wollen durch die Aufhebung der Unterschiede zwischen Mann und Frau glücklicher zu werden, liegt natürlich in der Entscheidung des Einzelnen. Unrealistisch ist allerdings der Glaube, dass dies ohne Leid und Kampf erreicht werden kann.Bevor wir uns jedoch auf diesen steinigen Weg machen, werden wir in uns nachspüren, ob dieses Ziel unseren tiefen inneren Bedürfnissen entspricht oder ob wir lediglich auf gesellschaftlichen Druck reagieren.Im zweiten Fall werden wir sicherlich kläglich scheitern. §5 - Jede Beziehung wird immer von beiden Partnern gestaltet Wie sich eine Beziehung anfühlt, wie sie verläuft und wie stabil sie ist, hat seine Ursache immer im Verhalten und in den Erwartungen beider Partner.Nie schafft einer allein eine Situation, nie ist einer allein verantwortlich, nie gibt es "Schuldige" und "Unschuldige".Was der Andere mit uns macht, ist stets das, was wir zulassen; die Aktion des Einen ist immer auch die Reaktion auf die Verhaltensweise des Anderen. Dieses Zusammenspiel ist oft zu subtil, um durchschaubar zu sein. Wenn in unserer Beziehung also Probleme auftauchen (was unvermeidbar ist), werden wir nicht nach Schuld und Unschuld fragen, sondern zu ergründen suchen, wie wir gemeinsam diese Situation geschaffen haben.Wir werden uns zu jedem Zeitpunkt bewusst sein, dass wir beide im Wechselspiel unsere Beziehung gestalten. §6 - Die Verantwortung für uns selbst kann uns niemand abnehmen Mit der Eheschließung, dem Eingehen unserer Partnerschaft, geben wir die Verantwortung für unser eigenes Leben, unsere Zufriedenheit, unser Glück und unser Wachsen nicht aus der Hand. Wir übernehmen diese Verantwortungen aber auch nicht für unseren Partner.Wir lehnen die Verantwortungsübernahme nicht aus Lieblosigkeit oder mangelnder Solidarität ab, sondern einzig aus der Tatsache heraus, dass diese ohnehin nicht delegierbar ist. Wir können uns gegenseitig beim Tragen der Selbstverantwortung unterstützen, einander helfen, aufmuntern, eventuelle Hindernisse aus dem Weg räumen, uns Mut machen und die notwendigen Freiräume einräumen - aber abnehmen können wir diese Last dem Anderen nicht. Sie bleibt lebenslang die Aufgabe jedes Einzelnen.Wir können es nicht, weil Glück, Zufriedenheit und Wachstum für jeden Menschen etwas ganz Individuelles sind. Wir müssen bedenken, wie oft wir selbst nicht ahnen, wie wir glücklich und zufrieden sein und wie wir wachsen können; wie oft wir eigentlich selbst nicht wissen, was wir wollen.Aber wenn wir selbst dabei schon Schwierigkeiten haben, wie soll dann unser Partner wissen, was für uns richtig ist? Wie soll jemand, der anders fühlt, der die Welt anders wahrnimmt, andere Ängste und Hoffnungen hat, diese Aufgaben für uns übernehmen? Unsere Eltern haben es schon versucht, haben aus Liebe und Verantwortungsgefühl heraus alles getan, damit wir "auf den richtigen Weg kommen", damit wir glückliche und zufriedene Menschen werden.Ist es ihnen gelungen? Sie wollten ihre eigenen Vorstellungen von Glück, vom richtigen Wachsen in uns pflanzen. Doch wussten sie (diese Menschen, die uns näher sind als irgend jemand sonst, die uns besser kennen sollten als alle anderen), wirklich wie der optimale Weg für uns aussieht? Wie wir zu unserem individuellen Glück kommen können?Nein, sie konnten es nicht wissen. Und deshalb verlangen wir nun von unserem Partner auch nicht das Unmögliche. §7 - Kinder Sollten wir uns dazu entschließen Kinder in die Welt zu setzen, verpflichten wir uns, deren Recht darauf, in einer intakten, harmonischen Familie aufzuwachsen, uneingeschränkt ernst zu nehmen und zum Maßstab unseres Handelns zu machen.Wir stellen uns der Tatsache, dass Kinder Mutter und Vater für eine gesunde Entwicklung gleichermaßen brauchen.Wir werden diese Kinder um ihrer selbst willen zeugen und aufziehen und darauf verzichten, sie für unsere egoistischen Bedürfnisse zu funktionalisieren. Ganz besonders sind Kinder nicht dazu da, um:-- sicherzustellen, das da immer jemand ist, der einen lieben "muss"-- dem eigenen Leben einen Sinn zu geben-- uns vor der Angst vor Einsamkeit zu schützen-- sie als Werkzeug und Druckmittel in ehelichen Auseinandersetzungen zu benutzen-- unserer Selbstverwirklichung zu dienen-- sie nach Trennungen als Partnerersatz zu missbrauchen-- hilflose Opfer unserer Machtansprüche zu sein-- unsere Vorstellungen davon "wie ein Mensch zu sein hat" umzusetzen Ehekrisen sind überwindbar, und im Interesse der Kinder werden wir alles tun und jegliche Hilfe in Anspruch nehmen, um den Fortbestand der Familie zu sichern.Wir erkennen auch die Tatsache an, dass Kinder einzig durch unser Vorbild erzogen werden. Darum gestalten wir unser Verhalten ihnen gegenüber - ebenso wie unseren Umgang untereinander - so, dass es unseren Kindern als Richtschnur dient. Mit der Zeugung von Kindern akzeptierten wir diese Verantwortung. §8 - Zusammenfassung Mit unserer Eheschließung, unserer Partnerschaft, hat jeder von uns auch die Verantwortung für deren Fortbestand übernommen.Dabei ist uns bewusst, dass das Leben sowohl aus schönen und beglückenden, als auch schweren, tragischen oder verzweifelten Momenten besteht - für alle Menschen. Diese Tatsache des Lebens werden wir akzeptieren und auf die Erwartung, unser Partner würde uns ein permanentes Paradies schaffen, verzichten. Wir, die Unterzeichnenden, sind uns des Inhalts dieser Vereinbarung im vollen Umfang bewusst und werden sie im Miteinander stets respektieren. --------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------
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Die Veränderungen betreffen immer beide
Macht Ihnen das Verhalten eines Familienmitglieds Sorgen oder sogar Angst?
Vermuten Sie dass ein seelisches Problem vorhanden ist, nur der Betroffene selbst will nichts davon wissen?
Oder ist Ihr Partner/Ihre Partnerin bereits in einer Therapie und Sie haben das Gefühl diese Therapie richtet sich irgendwie gegen Sie selbst?
Seelische Probleme und Leiden sind oft sehr schmerzvoll. Aber nicht nur für den betroffenen selbst, sondern auch für den Partner bzw. die Familie.
Oft entwickeln sich solche Probleme ganz langsam oder sie haben einen aktuellen Anlass wie den Verlust des Arbeitsplatzes oder Tod eines nahen Verwandten.
Die Veränderung, die mit dem Menschen passiert, wird der Umgebung meist schneller bewusst als dem Betroffenen selbst.
Keine Motivation zur Therapie
Seit einiger Zeit ist er so reizbar und unzufrieden oder zu nichts mehr zu motivieren und zurückgezogen. Er hat alle Interessen verloren, selbst die Familie scheint keine Bedeutung mehr für ihn zu haben.
Gespräche sind nicht mehr möglich oder arten schnell in sinnlosen Streit aus. Sein Verhalten macht uns Sorgen oder sogar Angst.
Langsam wird uns klar, dass ein seelisches Problem vorhanden ist, nur der Betroffene selbst kann oder will nichts davon wissen. Aufforderungen, zum Arzt oder gar Psychotherapeuten zu gehen, werden als Angriff oder Herabsetzung empfunden.
Wir halten es nicht mehr aus, aber was sollen wir machen?
Das Nahe liegende ist, sich selbst psychologischen Rat zu holen, wie man mit der Situation umgehen kann. Dabei findet sich oft ein Weg, wie der Betroffene doch zu einer Therapie zu motivieren ist.
Sind wir dann alle Sorgen los und brauchen nur noch etwas Geduld bis die Therapie Erfolge zeigt?
Leider nicht!
Eine Psychotherapie ist oft kein einfacher Prozess
Denn der Partner wird dabei durch Wechselbäder von Gefühlen, Zweifeln und Erkenntnissen gehen. Das macht den Umgang mit ihm erst mal nicht gerade leicht.
Wir können jetzt auch wieder nicht nachvollziehen, was im anderen vorgeht. Das ist nicht weniger anstrengend und beängstigend wie die Zeit davor.
Wenn der Therapeut des Partners als Feind wahrgenommen wird
Wir spüren, dass der Partner sich verändert, fühlen uns aber irgendwie von diesem Prozess ausgeschlossen.
Wenn wir ihn nach einer Therapiestunde fragen, worüber denn heute geredet wurde, bekommen wir nie eine befriedigende Antwort.
Leicht interpretieren wir das als Ablehnung, so als hätte der Partner nun Geheimnisse vor uns. Die Therapeutin oder den Therapeuten empfinden wir plötzlich als einen Feind, der uns den Partner entzieht.
So ist es aber nicht. Für den Betroffenen ist es so schwer, nach einer Therapiestunde darüber zu reden, weil er es noch nicht verarbeitet hat, weil er es noch nicht in Worte fassen kann. Therapie findet auch immer im Unterbewusstsein statt und da entstehen Gefühle, die nicht so einfach auszudrücken sind.
Therapie verändert den Menschen
Mit dem Fortschritt in der Therapie kommt hinzu, dass das Überwinden von seelischen Problemen einen Menschen stärker macht, ihn verändert, ihn in der persönlichen Entwicklung weiter bringt.
Das heißt, er bleibt nicht der Gleiche, der er vorher war.
Er wird bestimmte Persönlichkeitsteile, Einstellungen und Verhalten dauerhaft ändern. Und zwar diejenigen, die ihn in diese Problematik geführt haben.
Wir haben uns aber an den Menschen gewöhnt, der er früher war, bevor das Problem auftauchte. So, wie er war, haben wir in kennen und lieben gelernt.
Wir hatten unsere Strategien und Routinen im Umgang miteinander entwickelt und unsere Vertrautheit in dem Umgang mit den gegenseitigen Stärken und Schwächen gefunden. Wir wissen nun nicht mehr, wie unsere Beziehung in Zukunft aussehen wird.
Auch der Partner des Klienten braucht Hilfe
Es ist oft sehr schwierig, mit dieser Ausnahmesituation, wie es die Psychotherapie eines Familienmitgliedes ist, zurechtzukommen. In diesen Fällen sollten wir nicht zögern (auch wenn wir selbst keine Therapie benötigen), uns durch eine psychologische Beratung in dieser schweren Zeit begleiten zu lassen. Dort finden wir Verständnis für unsere Situation und die nötige Hilfe, die uns (und unsere Beziehung) durch diesen Prozess lotsen kann.
Wie Sie sich neue Perspektiven eröffnen!
Sie möchten mehr aus Ihrem Leben machen. Die Gefühle von Unzufriedenheit, Sinnlosigkeit oder Langweile überwinden. Ist da auch noch die Sorge
um die Zukunft, den Partner, die Partnerin und dass vielleicht doch nicht alles so läuft wie es sollte?
Alle Voraussetzungen für einen positiven Prozess sind jedoch bereits in Ihnen und die müssen nur aktiviert werden. Dazu ist es hilfreich ...
seine Stärken und Schwächen neu einzuordnen.
Was nützen Ihnen Ihre Stärken?
Nehmen Sie einmal zwei typische "Stärken": Geduld und Fleiß. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen dass aus diesen "Stärken" eigentlich nur Andere den Nutzen ziehen, aber Sie selbst am wenigsten?
Wieso ist es dann aber eine Stärke?
Viele Ihrer echten Stärken verstecken sich da, wo Sie Ihre Schwächen vermuten. Und eine echte Stärke erkennen Sie daran, dass sie Ihnen gut tut und nicht daran, dass sie von anderen beklatscht wird.
Was ist wirklich für Sie wichtig?
Ganz ähnlich verhält es sich mit den Wertvorstellungen. Von klein auf hämmert man uns ein was angeblich wertvoll ist und was nicht.
Wo wir auch hinschauen, überall zeichnet man uns ständig ein einziges Bild, wie es richtig ist zu sein und zu leben. Wenige, kurz definierte Werte sollen für jeden der gleiche Maßstab sein. Nur ein dem entsprechendes Leben führt angeblich zum Glück für alle.
Auch wenn wir es ständig hören, auch wenn wir selbst schon ganz davon überzeugt sind. Dieses Einheitsideal ist nicht richtig, weil wir Menschen Individuen sind. Weil jeder einzigartig ist. Nur das Leben dieser Einzigartigkeit ist Voraussetzung zum Erreichen von Zufriedenheit mit unserem Dasein. Für jeden Menschen ist das erfüllte Leben ein individueller, einzigartiger Weg.
Wie trennt man eigene von fremden Werten?
Das ist leichter als man denkt. Wenn Sie aus Ihren eigenen Werten heraus handeln, dann fühlen Sie sich uneingeschränkt gut dabei. Sie tun es mit Freude und brauchen dazu keine besondere Motivation.
Wenn Ihr Denken und Handeln von aufgezwungenen Werten bestimmt wird, fühlen Sie sich dabei unzufrieden und unglücklich. Nur massive "Motivation" wie z.B. Geld, Existenzangst oder die Angst ein Außenseiter zu sein, bringt sie in Bewegung.
Der richtige Lebensweg, das richtige Lebensziel
entspricht ihren ganz persönlichen Werten. Ihre echten Stärken sind dabei die Werkzeuge, die Ihnen diesen Weg ebnen!
Wie Sie sich in Ihrer ganzen Kapazität wahrnehmen können!
Menschen sind eigentlich großartige Wesen! Jeder in seiner Einzigartigkeit, in seiner Vielseitigkeit, von der Natur ausgerüstet mit einem schier endlosen
Spektrum an Seinsmöglichkeiten, an erlebbaren Gefühlen. Voller Schönheit, Phantasie, Kreativität, jeder mit einzigartigen Gaben. Sie sind da keine
Ausnahme.
Wenn wir ein kleines Kind betrachten, das gerade die Welt erforscht, seine Fähigkeiten entdeckt, aufblüht vom hilflosen zum selbständigen Wesen, können wir diesen Reichtum der Natur noch gut erkennen.
Warum wir uns selbst so oft negativ wahrnehmen.
Würden wir von dem kleinen Kind erwarten dass es Perfekt ist, dass es keine Fehler macht und mit jeder Situation optimal umgeht, dann könnten wir seine Großartigkeit nicht mehr wahrnehmen. Es würde uns ständig enttäuschen.
Aber genau das erwarten wir von uns selbst. Und sind darum auch ständig über uns enttäuscht.
Natürlich sind wir keine Kinder mehr. Aber mit dem älter werden haben wir unser Recht auf Fehler nicht verloren. Kennen Sie vielleicht einen perfekten Menschen?
Woher unser Bedürfnis nach Perfektion kommt.
Lob und Tadel waren die wesentlichen Werkzeuge unserer Erziehung. Dabei haben wir gelernt, dass es wichtig ist gut zu sein und alles gut zu machen. Vor allem haben wir gelernt dass "gut sein" dazu hilft Liebe, Aufmerksamkeit und Achtung zu erlangen.
Tief in uns steckt also der Irrtum: Je besser ich bin, umso mehr werde ich geliebt, umso mehr werde ich geachtet. Dass dies aber gar nicht stimmt können Sie leicht an sich selbst feststellen, oder könnten Sie etwa jemand wirklich mögen der total perfekt wäre?
Wie wir ein ganz falsches Bild von uns bekommen.
Lob und Tadel, den wir von unserer Umgebung bekamen (und bekommen) richtet sich nicht nach unseren Stärken und Schwächen. Nicht unsere Stärken werden gelobt und unsere Schwächen getadelt, wie wir irgendwie annehmen.
Sondern gelobt werden wir, wenn wir den Vorstellungen von Anderen entsprechen und getadelt, wenn wir nicht ihren Werte haben. Mit uns persönlich hat das also überhaupt nichts zu tun!
Darum hilft uns die Kritik von Anderen nicht uns selbst zu erkennen. Wir sehen dabei nur wie uns die Anderen gerne hätten (damit es für sie bequem und nützlich ist).
Also zeigt uns Lob und Tadel nicht unser wirkliches Ich! Im Gegenteil! Wir bekommen so nur ein falsches Bild von uns selbst, das nichts mit uns zu tun hat.
Der erste Schritt auf dem Weg zu uns selbst
ist die Erkenntnis, dass die Meinung, die wir von uns haben, ein Bild ist, das nicht den realen Menschen zeigt. Dass wir uns nicht so sehen, wie wir wirklich sind.
Wenn Sie zu verstehen beginnen, was für Ihr falsches Selbstbild verantwortlich ist, wie es entstanden ist, wird es an Substanz, an Macht verlieren. Es wird nicht mehr diesen großen Einfluss auf Sie haben.
Oft bedarf es nur kleiner Hilfe von außen, um dieses Bild zu zerpflücken, es immer transparenter zu machen, bis der Blick auf uns selbst wieder frei ist.
Dann werden Sie sehen, dass so manche Ihrer "Schwächen" eigentlich eine Stärke ist und manche vermeintliche Stärke für Sie selbst bisher wenig nützlich war. Und vor allem: Dass viel mehr in Ihnen steckt als Sie bisher vermutet haben! Sie werden unabhängiger von der Meinung anderer und können so auch Ihre ganz unabhängigen Entscheidungen treffen und zu ihnen stehen.
Sich selbst wirklich mögen und akzeptieren verändert auch das Verhalten der anderen uns gegenüber.
Solange wir in falsches Bild von uns haben werden wir nie so ganz glauben können dass ein anderer uns wirklich mag. Wenn wir uns selbst nicht akzeptieren können, glauben wir immer den Anderen etwas vorspielen zu müssen (damit sie unsere "Schwächen" nicht sehen).
Damit machen wir uns nicht nur selbst das Leben schwer, sondern auch den Anderen. Wenn Sie sich aber selbst wirklich mögen können, dann haben Sie auch keinen Zweifel mehr an der Zuneigung die Sie erfahren.
Die Menschen Ihrer Umgebung werden es dann leichter haben Ihnen zu vertrauen und können viel entspannter mit Ihnen umgehen. Ihre selbst-bewusste Ausstrahlung wird vielleicht mache verschrecken (diejenigen, die nur von Ihnen profitiert haben), aber neue, authentischere Menschen werden jetzt Zuneigung zu Ihnen entwickeln.
Zur Emanzipation der Männer
Was ist typisch männlich? Sind Männer tatsächlich so viel aggressiver, rücksichtsloser und selbstbewusster als Frauen?
Wenn es Männer in unserer Gesellschaft doch so viel leichter haben als Frauen, warum kommen sie dann nicht besser mit sich und der Umwelt zurecht?
Was ist dran, an den modernen Mythen über die Geschlechter?
Hat jeder Mann eine geringere soziale und kommunikative Kompetenz als Frauen? Und sind diese immer intelligenter und die besseren Autofahrer?
Stehen die Frauen am Herd, während die Männer die Sportschau ansehen? Lieben Frauen ihre Kinder mehr als die Väter?
Die Liste der Pauschalurteile ist so lang wie dumm.
Eigentlich kann jeder wissen, dass solche Unterschiede individuell, graduell und nicht pauschal geschlechtsspezifisch sind. Auch wenn sie ständig in allen Medien heruntergebetet werden.
Typisch männlich bedeutet nicht, dass jeder Mann genau diese oder jene Eigenschaften besitzt.
Aber Männer scheinen mehr Probleme als Frauen zu haben, mit dem Leben zurechtzukommen. Dies zeigt z.B. der Männerüberschuss bei Selbstmorden (Männer begehen dreimal häufiger Selbstmord als Frauen), stationärer Psychotherapie und Suchterkrankungen.
Mannsein ist offensichtlich nicht immer so einfach!
Die letzten fünfzig Jahre haben zwar langsam, aber stetig eine Veränderung in der Vorstellung über die Rolle der Frau in Familie und Beruf gebracht. Für Männer hat sich hier wenig verändert.
Das Bild des idealen Mannes: stark, erfolgreich, die wirtschaftliche Verantwortung für die Familie tragend, körperlich leistungsfähig, sexuell aktiv und mental stabil, der Fels in der Brandung. Es hat sich seit hundert Jahren nicht gewandelt.
Man braucht nur einmal die Beschreibungen der Wunschpartner in Bekanntschaftsanzeigen und den Flirt-Communities im Internet zu studieren. Sie zeigen es deutlich. Eine Umfrage unter 10.000 Frauen aus allen Kulturkreisen hat ergeben: Je höher das Einkommen einer Frau, um so wichtiger ist es ihr, dass der Mann mehr verdient als sie selbst.
Ein Mann, der sich zum Beispiel über Mobbing am Arbeitsplatz beklagt, erzeugt (bei Männern und Frauen) noch immer zumeist das Gefühl von "Schlappschwanz/Weichei", obwohl Mobbing für Männer genauso tragisch ist wie für Frauen.
Wie tief dieser Anspruch an den "starken Mann" verwurzelt ist, zeigt auch, dass wir es immer noch als selbstverständlich ansehen, dass gesundheitlich besonders gefährdende Arbeiten (Bau, Bergwerke, Müllverarbeitung, Energiewirtschaft etc.) praktisch nur von Männern ausgeübt werden.
Entlassung, Arbeitslosigkeit und sozialer Absturz wird zwar bei Frauen als bemitleidenswert angesehen, bei Männern jedoch viel mehr als Ausdruck ihres persönlichen Versagens gewertet.
Wo viel Anspruch ist, ist viel Versagensangst!
Aus dieser Perspektive kann das Verhalten des "Macho" als Kompensation der Versagensängste vor diesen gesellschaftlichen Ansprüchen gesehen werden.
Wird dagegen einem Mann die Unerfüllbarkeit dieser Rolle zu deutlich, sind Überkompensationen in Form von Gewalt und/oder extremer Risikobereitschaft die Folge. Auf jeden Fall führt dieses "Versagen" zu Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen und einem deutlichen Sinn- und Identitätsverlust. Die graduellen Unterschiede ergeben sich lediglich aus der unterschiedlichen Stärke des empfundenen Versagens.
Warum emanzipieren die Männer sich nicht?
Wenn Männer unter diesen Ansprüchen leiden, warum kämpfen sie dann nicht darum diese absurde Rolle loszuwerden?
Die Frauen haben es in unserer Gesellschaft zu einem guten Teil geschafft und wären doch ein gutes Vorbild.
Aber den verinnerlichten Anspruch stark sein zu müssen überwinden, seine "Schwäche" zu akzeptieren und ihr ein Existenzrecht zu erkämpfen, ist schwer. Schwerer als nur deutlich zu machen, dass man nicht so schwach ist wie die Vorurteile es behaupten.
Darüber hinaus gehört zur geforderten Männlichkeit ja auch eine Spur Narzissmus. Der Erfolgswille, das Bedürfnis nach Anerkennung, Macht und Einfluss, die Bereitschaft, für materiellen Erfolg große Opfer zu bringen, die Erwartung, für Erfolg auch geliebt zu werden, all das sind typische narzisstische Merkmale.
Ein anerkannt "echter Mann" ist eben auch ein Narzisst. Die beliebten Idole aus Sport und Unterhaltung zeigen das deutlich.
Und damit kommen wir an den Grund der ganzen Problematik, denn jede Spur von Narzissmus macht das akzeptieren eigener Schwächen schwerer.
Zum Narzisst wird man erzogen!
Diese narzisstische Tendenz ist keine genetische Veranlagung, sondern eine Folge der Sozialisierung.
Keine Bindung in der Familie ist so eng, so symbiotisch wie die zwischen Mutter und Sohn. Der (im Allgemeinen immer noch) weniger mit der Erziehung der Kinder beschäftigte Vater und dessen eigenes symbiotisches Verhältnis zu seiner Frau verstärkt diese Mutter-Sohn-Beziehung durch die Konkurrenzsituation. Dazu sind Mütter in der Regel stolz auf einen "liebenden" Sohn und seine emotionale Abhängigkeit und fördern diese unbewusst.
Das Umfeld von Töchtern ist anders. Die Beziehung zur Mutter ist mehr durch Konkurrenz oder manchmal gar Missgunst geprägt. Die zum Vater erreicht nur sehr selten eine Nähe, die zur Bildung eines symbiotischen Verhältnisses ausreichen würde. Dies führt bei Frauen normalerweise zu einer früheren Reife und mehr emotionaler Unabhängigkeit.
Die oft vollständige emotionale Abhängigkeit von der Mutter und die daraus resultierende Konkurrenz zum Vater bleiben aber für das männliche Kind prägend.
Da die Verlustangst ein zwangsläufiges Merkmal symbiotischer Beziehungen ist, wird der Junge alles tun und verinnerlichen, was diesem Verlust entgegenwirken könnte und (narzisstische) Strategien zum Erhalt der Mutterliebe entwickeln.
Bei einer wenig liebevollen Mutter ist die Abhängigkeit (und Verzweiflung) noch stärker, denn hier muss die Anerkennung und Beachtung in einem (oft hoffnungslosen) Kampf errungen werden.
Alle so genannten "typisch männlichen" Verhaltensmuster lassen sich im Wesentlichen auf diese Abhängigkeit zurückführen.
Die Folgen für die Partnerschaft
Die Auswirkungen dieser symbiotischen Mutterbindung in den späteren Beziehungen des Mannes sind gravierend.
Diese Bindung wird (gemäß dem "inneren Kind") fast immer auf die Partnerin übertragen. Nichts ist für das innere Kind dann schlimmer als der "Verrat" durch diese "Mutter". Er wird mit der gleichen Dramatik erfahren, wie ein Kind Lieblosigkeit und Nichtbeachtung durch die eigene Mutter empfindet.
Die Tatsache, dass Männer Trennungen schlechter verkraften, öfter deswegen körperliche Symptome entwickeln, und das überstürzte Eingehen einer neuen Bindung sind die Folge davon.
Man könnte sagen, die gesamte Emanzipationsbewegung der Frauen war (und ist) ein Kampf gegen den Symbioseanspruch des Mannes und seine Taktiken sich der Aufmerksamkeit und Anerkennung durch die Frau zu vergewissern.
So bleibt kaum eine Beziehung frei von dieser Problematik. Das Misstrauen, das der Mann einer lieblosen Mutter gegenüber hatte, wird ihn eifersüchtig und kontrollwütig machen. Den Freiraum, den ihm eine verwöhnende, unterwürfige Mutter bot, wird er auch in seiner Beziehung durchsetzen wollen.
Hauptsächlich aber wird er, je nach narzisstischer Prägung, das Gefühl haben, sich die Zuneigung verdienen zu müssen, indem er seine männliche Rolle so gut wie möglich ausfüllt.
Hier beginnt oft ein gefährlicher Kreislauf: Hat die Partnerin nicht ebenso einen Wunsch nach Symbiose, sondern eine natürliche emotionale Unabhängigkeit, so versucht der Mann den scheinbar drohenden Verlust durch mehr Männlichkeit zu verhindern. Damit zwingt er seine Partnerin auf Distanz und nun ist wiederum mehr Männlichkeit angesagt. Und so weiter. Bis zur gefährlich werdenden Karikatur dieser "Männlichkeit".
Die Folgen in Ausbildung und Beruf
Nachdem der autoritär repressive Vater glücklicherweise seltener wird, rückt die bewundernd verwöhnende Mutter in den Vordergrund der Erziehung.
Wurde der Junge früher zu schulischen Leistungen schlicht gezwungen und waren sie für ihn ein Mittel um Beachtung und Bestätigung zu bekommen, so macht nun die unbedingte Bewunderung durch die Mutter die Anstrengung überflüssig. Dies verstärkt die ohnehin starke Mutterbindung.
Mama ist die Einzige, die ihn versteht, zu ihm hält und seine Großartigkeit anerkennt.
So sinken die schulischen Leistungen immer weiter unter die der Mädchen.
Dass es eine Berufswahl nach echter Neigung so gut wie nicht gibt, liegt zum Teil sicher auch an unserem Schulsystem, das Neigungen nicht fördern kann. Bestimmend für den gewählten Beruf ist jedoch hauptsächlich das erwartete Einkommen und die damit verbundene Attraktivität. Dazu noch die Konkurrenz zum Vater und die Bewunderung durch die Mutter. Das alles bleiben auch Motor für die Karrierezwänge.
Die so genannte Midlife-Krise tritt oft bei Männern auf, wenn der Zenit ihrer Leistungsfähigkeit überschritten ist und die Anerkennung ihrer Leistungen geringer wird. Die antreibende Konkurrenzsituation mit dem Vater ist inzwischen verschwunden und für die eigene Familie ist der erreichte Status selbstverständlich. Die bisherigen Anstrengungen verlieren ihren Sinn. Jetzt ist der Zeitpunkt für private und berufliche Neuorientierungen, eine Neuordnung der Werte gekommen.
Eine für den Mann und seine Umwelt schwere und belastende Phase, die aber auch die Möglichkeit, authentischer zu werden, beinhaltet.
Auf der Suche nach Hilfe
Alle Verhaltensweisen, die nicht aus einem selbst bestimmten Ich, sondern aus inneren Konflikten resultieren, sind ständiger Quell seelischen Leides.
So erkennen immer mehr Männer die Ursachen dieses Leidens bei sich selbst. Allerdings hat unsere Gesellschaft noch kaum einen Schritt gemacht, den Männern bei dieser Emanzipation zu helfen. Dazu eine Recherche bei Google (Ergebnisse von 2007, der heutige Suchalgorithmus lässt so einen Vergleich nicht mehr zu):
34.900 Treffer bei "Hilfe für Frauen"
402 Treffer bei "Hilfe für Männer"
29.900 Treffer bei "Beratungsstelle für Frauen"
245 Treffer bei "Beratungsstelle für Männer"
Wenn man dazu sieht, dass auch die sozialen Dienste praktisch nur Angebote für Mädchen und Frauen anbieten, dokumentiert auch das den gesellschaftlichen Konsens über Männlichkeit und über erwünschte männliche Stärke.
Ein klassisches Argument ist, dass Männer keine Hilfe wollen bzw. annehmen können.
Natürlich erschwert die besagte Spur Narzissmus und ein inneres "Wenn ich nicht stark bin, dann liebt mich Mutti nicht" die Bereitschaft sich Hilfe zu suchen.
Aber als in den 70er Jahren die ersten Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser entstanden, waren es auch nur wenige Frauen, die den Mut und das Bewusstsein hatten, diese Angebote wahrzunehmen. Erst mit dem steigenden Angebot und der entsprechenden Publicity haben sich diese Institutionen etablieren können.
Darüber hinaus hat sich in den letzten 30 Jahren ein absolutes schiefes Bild über die Verteilung von Problemen bei den Geschlechtern entwickelt.
Nicht nur das obige Google-Ergebnis, sondern auch alle Medien sprechen eine deutliche, völlig verzerrende Sprache.
Als vor wenigen Jahren eine englische Studie über häusliche Gewalt gegen Männer veröffentlicht wurde, die durchaus Unerwartetes zu Tage förderte, war dies kaum mehr als ein paar, eher polemische Artikel wert. Mobbing und Stalking zum Beispiel scheinen rein weibliche Probleme zu sein (was sie ganz gewiss nicht sind). Alleinerziehende Väter (so man es ihnen überhaupt erlaubt) haben noch lange nicht den gleichen Status wie alleinerziehende Mütter.
Die Haltung: "Nur Frauen haben Probleme und Männer nicht (denn die machen sie ja)", wird so gerne publiziert, wie sie absurd ist.
Viele Männer kommen sich unter diesen Umständen, durchaus berechtigt, zurückgesetzt und nicht ernst genommen vor. Damit werden sie in der Ansicht bestärkt dass Mann eben keine Probleme haben darf oder aber alleine damit fertig werden muss.
Männerprobleme in Beratung und Therapie
Kommt ein Mann, dessen Leiden diesem Problemkreis entspringen, zum Berater oder Therapeuten, ist weniger die angewendete Methode von Bedeutung. Alle Therapierichtungen sind eigentlich in der Lage hier zu helfen. Erste Voraussetzung dazu ist aber die persönliche Einstellung des Therapeuten bzw. der Therapeutin.
Solange Therapeut und Therapeutin ihr eigenes Männerbild nicht von den klassischen "Selbstverständlichkeiten" befreit haben, werden sie unbewusst auch an den Patienten den Anspruch haben, wie ein "richtiger" Mann zu empfinden und zu handeln.
Wichtig ist, dass der Patient seine "kindlichen" Gefühle zu erkennen lernt. Sie nicht nur intellektuell zu verstehen, sondern als Gefühle wahrzunehmen und zu respektieren. Daraus erst entsteht die Fähigkeit, sich in bestimmten Lebenssituationen nicht mehr von diesen Gefühlen leiten zu lassen.
Wer sich tiefer mit diesem Thema beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Buch über das "innere Kind" von Hugh Missildine.
Zum Abschluss etwas, was viele nicht gerne hören
Wenn ich hier von gesellschaftlichen Bedingungen oder Zwängen geschrieben habe, so meine ich damit nicht die einer anonyme Institution. Diese Gesellschaft bilden wir alle, Frauen und Männer, mit unseren alten und neuen Vorurteilen und Pauschalisierungen.
Es sind seltener die alten unemanzipierten Mütterchen, die einen "starken" Mann als Ideal sehen und sich über einen "schwachen" Mann lustig machen. Eher neigen "neue starke" Frauen dazu, in diese Fallen zu laufen.
Auch ist es ein Mythos und ein Zweckglaube, dass es für die Entwicklung eines Kindes unerheblich ist, ob es von beiden oder nur einem Elternteil aufgezogen wird. Denn je geringer die Anzahl an direkten Bezugspersonen für ein Kind ist, umso stärker wird die symbiotische Bindung, mit allen oben beschriebenen Folgen.
So wird es noch viele Generationen dauern, bis Gleichberechtigung als selbstverständliches Recht auf Stärken und Schwächen angesehen wird. Von allen Männern und Frauen, also der Gesellschaft. Bis Erziehung auch nicht mehr zur Befriedigung narzisstischer Bedürfnisse der Erziehenden herhalten muss.
Bis dahin sollten gerade die in sozialen Einrichtungen und psychologischer Beratung und Therapie Arbeitenden ihre alten und neuen Vorurteile zu den Geschlechtern abbauen und gleichberechtigte Chancen bei der Hilfestellung anstreben.
Sie hat sich plötzlich so verändert!
Mein Artikel "wenn das Mannsein zur Qual wird" in der vorletzten Ausgabe von "freie Psychotherapie" hat eine unerwartet große Resonanz ausgelöst.
Hauptsächlich wurde ich dabei auf die therapeutischen Aspekte bei solchen Männerproblemen angesprochen.
Darum werde ich hier detailliert noch einmal darauf eingehen. ...
Kein Klient aus dem, im letzten Artikel angesprochenen, Problemkreis kam bisher in meine Praxis, wenn nicht einer der folgenden Anstöße dahinter stand:
· Die aktuelle Beziehung ist akut von einer Trennung bedroht.
· Eine vollzogene Trennung kann nicht verkraftet werden.
Besonders in diesen Fällen ist es wichtig auf die Zusammenhänge mit einer narzisstischen Problematik zu achten.
Dazu aber erst noch etwas Grundsätzliches: Bei vielen Zuschriften konnte ich eine etwas verschobene Vorstellung von dem Begriff "Narzissmus" erkennen. Er wurde oft sehr oberflächlich mit "egoistischer Selbstliebe" übersetzt und so entstand ein sehr verzerrtes Bild von dem Artikel.
Ganz im Gegensatz zu dieser populären Interpretation finden wir bei Menschen mit einem narzisstischen Problem eher einen Hang zur Selbstaufgabe, einem "alles für die Anderen tun wollen", das Gefühl "alles zu geben und wenig zurückbekommen" und auch echtes soziales Engagement.
Die Grundlage der narzisstischen Störung ist ein labiles Selbstwertgefühl, das oft sehr gut versteckt ist und über soziale und berufliche Erfolge kompensiert wird. Erst wenn diese Kompensation nicht mehr funktioniert, erst wenn ein scheinbares, gravierendes Versagen, das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit ins Bewusstsein bringt, kommt dieser Klient zu uns.
Typisch sind ein Hang zum Perfektionismus und eine starke Beschäftigung mit dem eigenen Wert, mit Erfolg, Macht, Besitz und idealen Partnern. Gefühle wie Traurigkeit, Sehnsucht und Bedauern sind kaum wahrzunehmen. Tiefe Lebensfreude wurde bestenfalls ganz kurzfristig erlebt.
Ein oft bis ins Bewusstsein reichendes Gefühl von Einsamkeit, macht die Furcht vor dem Verlassen-werden (bzw. dem Verlassen-sein) abgrundtief und elementar. Wut und Hassgefühle, Rachewünsche und Kontrollzwänge sind die Folgen dieser Angst. Die Minderwertigkeits- und Unterlegenheitsgefühle bestehen oft neben Omnipotenzgefühlen und Größenphantasien.
Die Grundprämisse
Die narzisstische Wunde entsteht in der Kindheit durch seelische Vernachlässigung und/oder einen massiven Symbioseanspruch der Mutter bzw. des Vaters.
Beides verlangt von dem Kind eine übergroße Anpassungsleistung an seine Bezugspersonen. Für das Kind ist nur noch wichtig, so zu sein wie es erwartet wird, denn nur so erreicht es Aufmerksamkeit und Anerkennung. Damit entsteht ein falsches Selbst, das "eigentlich mögliche" Selbst geht dabei verloren.
Die erbrachte Anpassung ist auch eine Selbsterniedrigung, weil man nicht so sein darf wie man ist. Es kann kein Gefühl des eigenen Wertes entstehen, echte Selbstachtung ist nicht möglich.
Die Anpassungsbereitschaft bleibt im Erwachsenen erhalten, aus Angst vor Liebesverlust verleugnet er auch weiterhin seine eigenen, wirklichen Bedürfnisse.
Als Kind perfekt funktionieren zu müssen erzeugt ein extrem beherrschendes Über-Ich. So findet sich auch im Erwachsenen das Gefühl, dass nur Perfektionismus vor Verlust schützt und Sicherheit gibt. "Jeder Fehler kann in die Katastrophe führen". Das Gefühl, sich für die gewünschte Zuneigung verstellen bzw. etwas leisten zu müssen, bleibt für das Leben bestimmend. Die in der Erziehung nicht erlaubten Gefühle werden abgespalten und so vollständig unterdrückt, dass sie nicht mehr wahrgenommen werden können.
Der Klient:
Ausgehend von meinen letzten Artikel und weil es in meiner Praxis die wesentlich häufigere Situation ist, gehe ich hier von einem männlichen Klienten aus.
In der Regel schildert der Klient eine, bis vor einiger Zeit, gut funktionierende Ehe.
Die fast immer überdurchschnittliche materielle Sicherheit wird erkauft durch ein großes berufliches Engagement und den damit verbundenen Opfern.
Die Partnerin war einmal die Idealfrau, aber seit einiger Zeit macht sie einen unerklärlichen Wandel durch. Sie zeigt jetzt rücksichtlose, völlig egoistische Verhaltensweisen. Selbst auf die Kinder nimmt sie nicht die gebotene Rücksicht. Dieser Wandel seiner Partnerin ist für Ihn völlig unverständlich.
Er selbst beteuert, in seinen Bemühungen um Frau und Kinder nicht nachgelassen zu haben. Sie aber spricht über Trennung oder Scheidung und das oft gesuchte, klärende Gespräch ist nicht möglich, bzw. völlig fruchtlos. Er sei sich durchaus auch seiner Schwächen bewusst, bemühe sich aber sehr sie zu beherrschen.
Im Laufe der Gespräche wird oft eine starke, unterdrückte Aggressivität eingeräumt. Eine Wut auf seine Partnerin, die seine Bemühungen nicht anerkennt. Einfach unerklärlich ist, wie sie denn einfach alles hinschmeißen kann.
Oft wird in den Gesprächen auch deutlich, dass er bestimmte Verhalten, Reaktionen und Gefühle an sich selbst durchaus unakzeptabel findet und nicht weiß warum er sich immer wieder so verhält.
Die Erwartung an die Therapie ist, zu der Stärke und Selbstsicherheit zu finden, mit der die Situation wieder in den Griff zu bekommen ist.
Denn die Selbstzweifel sind groß, die Frage "was ist an mir falsch" schmerzt. Wenn er es auch nicht so formuliert, aber durch die Therapie wünscht er sich noch perfekter zu werden, seine "Schwächen" auszumerzen, um so seine Partnerin zurück zu gewinnen.
Spezielle Tücken:
Aus dem obigen wird deutlich, dass der größte Fehler in der Therapie wäre, diesem Wunsch nach mehr Perfektion nachzugeben und ihm lediglich Verhaltensweisen an die Hand zu geben, die ihn für die Partnerin wieder attraktiver machen sollen.
Selbst wenn das funktionieren würde, langfristig könnte das die Beziehung nicht retten und es wäre die, vielleicht einmalige, Chance vertan, etwas an der narzisstischen Grundproblematik zu verändern.
Des Weiteren ist zu bedenken, dass in der Regel beide Partner in der Beziehung ein narzisstisches Problem haben, wenngleich der weibliche Narzissmus etwas anders Ausgeprägt ist.
Warum so häufig Narzisst zu Narzisstin findet, hat klare Gründe:
Die Wertvorstellungen stimmen weitgehend überein. Die gleiche Sorge, was die Anderen über einen denken und eine gewisse konservative Grundhaltung verbinden das Paar.
Beide haben ein mehr oder weniger gleich eingeschränktes Gefühlsspektrum. Sie fühlen sich in der Beziehung sicher vor Gefühlen mit denen sie nicht umgehen können.
Die Vater- bzw. Mutterübertragungen ergänzen sich. D.h. der Partner entspricht jeweils den unbewussten Erwartungshaltungen. Das identische Gefühl beider, den Anderen "zu brauchen" hat zu dieser Beziehung geführt.
Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass jeder Therapiefortschritt für die Partnerin nicht einfach zu verarbeiten ist. Im Idealfall findet sie dadurch zu einer eigenen Bearbeitung ihrer Problematik.
Der große Anpassungswillen der Klienten, hinter denen sich die Widerstände gut verstecken können und die eigene narzisstische Problematik eines jeden Therapeuten, stellen weitere Tücken in der Therapie dar.
Die Psychodynamik:
Was passiert eigentlich bei solch einem Paar, wieso kommt es zu so einer Situation?
Basis der Beziehung ist (war) das "ich liebe dich, weil ich dich brauche" (im Gegensatz zu: "ich liebe dich, weil du so bist wie du bist").
Damit befinden sich beide wieder in ihrer Kindheitssituation, nämlich der Abhängigkeit von dem geliebten Objekt.
Die damit verbundene, ebenfalls der Kindheitssituation entsprechende Angst vor dem Verlust des Objektes, führt zu einem starken Harmoniebedürfnis. Darum wirken solche Beziehungen über lange Zeit besonders stabil und perfekt.
Die im Untergrund vorhandene Selbstverleugnung lässt aber ein wirkliches Glück nicht zu. So wird die Beziehung auf der einen Seite als unverzichtbar, auf der anderen Seite aber als Belastung empfunden.
In den Jahren der beruflichen Karriere, des materiellen und sozialen Zugewinns, sowie der vollständigen Abhängigkeit der Kinder, werden die Selbstverleugnung und das reduzierte Selbstwertgefühl durch diese narzisstischen Befriedigungen kompensiert.
Mit den Jahren wird diese Befriedigungsmöglichkeit aber automatisch geringer und Rückschläge in der Karriere und bei der Erziehung der Kinder, beschleunigen den Prozess. Bis dann die narzisstischen Wunden "blank liegen", weil sie nicht mehr ausreichend kompensiert werden können.
Der Mann und die Frau sind also beide in der gleichen Situation, reagieren aber darauf in den meisten Fällen sehr unterschiedlich.
Die Frau wird versuchen sich neue soziale und/oder berufliche Erfolge zu verschaffen, die das Manko abdecken können. Dazu steht ihr ein umfangreiches soziales Netzwerk und vor allem das Verständnis der Umwelt, zur Verfügung. Denn nach Außen erscheinen diese neuen Kompensationsversuche als ein normales, emanzipatorisches Bestreben. Schließlich sei es ja nur richtig, sich aus einer Unterdrückung zu befreien. So erfährt sie auf ihrem Weg viel Unterstützung und Ermutigung.
Die Reaktion des Mannes ist zwangsläufig anders. Drei Möglichkeiten hat er im Prinzip um mit der Situation fertig zu werden.
Die Kompensation nur noch auf beruflichem Wege zu suchen und damit Frau und Familie hinter sich zu lassen.
Möglichst schnell eine Ersatzpartnerin zu finden oder
mit aller Macht zu versuchen die aktuelle Situation zu retten, d.h. den Status Quo aufrechtzuerhalten.
Da er auf kein unterstützendes Netzwerk zurückgreifen kann und die ersten beiden Möglichkeiten ohnehin gesellschaftlich geächtet sind, wird er in der Regel (zumindest anfangs) Möglichkeit 3. auswählen.
Er wird seinen Symbioseanspruch verstärken und das Gefühl entwickeln, es ginge für ihn um Leben und Tod. Durch Kontrollen und Repressalien wird er sie evtl. zwingen wollen, "wie bisher" weiterzumachen. So schaukelt sich die Situation immer weiter hoch und eine Klärung ist nicht möglich, weil beiden der narzisstische Hintergrund ihrer Gefühle nicht bewusst ist.
Ich hoffe zwei Dinge damit deutlich gemacht zu haben: Dass es in solchen Situationen keine Schuldfrage zu klären gibt und dass beide, ohne eine Änderung ihrer narzisstischen Problematik, weder die aktuelle Beziehung retten können, noch in einer Zukünftigen davon verschont bleiben.
Die Therapie:
Vier Schritte, die mehr oder weniger parallel ablaufen können, sollten zu einer Therapie gehören:
- Finden der Ursachen für die narzisstische Verwundung.
- Mildern des mächtigen Über-Ich in eine freundlichere Instanz.
- Bewusstmachung und Integration verdrängter Gefühle.
- Bearbeitung der existenziellen Fragen, um auf den Weg zu einem eigenen Ich zu kommen.
Die Ursache für die narzisstische Verwundung ist dem Klienten oft schon in groben Zügen bewusst, auf jeden Fall wird sie in den ersten Sitzungen deutlich.
In katathym-imaginativen Übungen (Tagtraumtechnik oder ähnlichen Methoden), können Erinnerungen konkretisiert werden, Verdrängtes kommt wieder ins Bewusstsein und kindliche Gefühle werden wieder erlebt.
Zentral steht immer die Arbeit am Über-Ich und damit an den Vater- bzw. Mutterbildern. Die gefühlsmäßige und bewusste Reduzierung der hier verwurzelten, übergroßen Ansprüche an sich selbst, der Selbstbestrafungstendenzen und der Angst vor Versagen, öffnet den Weg zu Selbstanerkennung und Selbstachtung.
Dies ist auch Voraussetzung zum Annehmen, Integrieren der bisher unterdrückten Gefühle, denn diese sind dann "erlaubt".
Die Krise:
Fast in jeder Therapie gibt es den kritischen Punkt, an dem ein Therapieabbruch droht. Hier ist es das "sich lösen vom falschen Ich".
So sehr jeder Mensch auch den Wunsch nach Selbstfindung hat, dieses Ich war, bei aller Fremdbestimmtheit, das vertraute Ich des Klienten, damit hat er lange Jahre bzw. Jahrzehnte gelebt.
Mit der Distanzierung von diesem anerzogenen, aufgezwungenen Ich, kommt mit aller Macht die Frage "wer bin ich?", "gibt es mein Ich überhaupt?".
Diese Situation kann zutiefst verunsichern und ein Gefühl großer Leere schaffen. Ein Zurück zum alten Ich erscheint plötzlich als Schutz vor dem "Unvorstellbaren", evtl. beängstigenden Neuen. Um dem vorzubeugen, sollte der Klient schon früh über alternative Lebensideale und über das, was wirklich gut für ihn ist nachdenken. Träume und Wünsche aus der Kinder- und Jugendzeit können hier einfließen. Diese Übung kann dem Klienten auch helfen den Unterschied zwischen narzisstischen Idealen und dem eigenen Wollen verstehen zu lernen.
In der Zeit einer solchen Therapie wird natürlich kein neuer Mensch geboren, aber der aktuelle Konflikt kann handhabbarer werden und ein intensiver Entwicklungsprozess in Gang kommen.
Um diesen Weg zu ebnen, gehört zu der Therapie auch die Bearbeitung der grundsätzlichen existenziellen Fragen.
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